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2011 | Buch

Auftragsmanagement der industriellen Produktion

Grundlagen, Konfiguration, Einführung

verfasst von: Hans-Hermann Wiendahl

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : VDI-Buch

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Über dieses Buch

Die Globalisierung wurde innerhalb eines einzigen Jahrzehnts infolge niedriger Transport- und Kommunikationskosten von einer Vision zur Realität. Damit rückt die Logistik als Wettbewerbsfaktor für Produktionsunternehmen weiter in den Vordergrund.

Das Buch will zu einem nachhaltigen Erfolg der Auftragsabwicklung dieser Unternehmen beitragen und stellt hierzu erstmals einen sozio-technischen Ansatz für die Planung und Steuerung der Auftragsabwicklung vor: Aufbauend auf einer durchgängigen Gestaltungssystematik berücksichtigt dieser insbesondere die oft vernachlässigten Wechselwirkungen zwischen den Systemfunktionen und den Nutzern sowie der formellen und informellen Organisation.

Praktiker finden einen ganzheitlichen Ansatz zur Konfiguration und Einführung eines Auftragsmanagementsystems, der theoretisch fundiert und mehrfach erprobt ist. Studenten erhalten eine konzentrierte Übersicht über das Auftragsmanagement der industriellen Produktion.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Produktionsunternehmen im Hochlohnland Deutschland haben neben der ständigen Innovation ihrer Produkte und Fertigungstechnik die Verbesserung ihrer Logistik als Möglichkeit zur Sicherung ihrer Wettbewerbsstellung erkannt. Neben überlegener Produktfunktionalität, gleichbleibend hoher Produktqualität und einer akzeptablen Preisgestaltung kann vor allem eine zuverlässige und schnelle Lieferung Kunden langfristig binden. Damit wird das Auftragsmanagement für die industrielle Produktion zum strategischen Erfolgsfaktor.
Um diesen wirksam zu erschließen, werden zunächst Stellhebel zur logistischen Verbesserung und typische Defizite des Auftragsmanagements, die sogenannten Stolpersteine der PPS, betrachtet. Darüber hinaus werden die angestrebten Hauptwirkungen und die oftmals vernachlässigten Nebenwirkungen einer exzellenten Logistikleistung untersucht.
Hans-Hermann Wiendahl
Kapitel 2. Vorüberlegungen
Zusammenfassung
Die Konfiguration des Auftragsmanagements ist aus den unternehmensspezifischen Marktanforderungen einerseits und der gewählten Logistikstrategie andererseits unter Berücksichtigung der Produktionsrahmenbedingungen abzuleiten. Um hier sowohl systematisch zu gestalten als auch nachhaltig erfolgreich einzuführen, beinhaltet der gewählte systemtheoretische Ansatz drei Punkte:
1.
Die aspektweise Modellierung bestimmt die Blickwinkel für die Analyse und Gestaltung des Auftragsmanagements.
 
2.
Der Handlungskreis bildet das grundlegende Konstruktionsprinzip eines sozio-technischen Systems. Er gilt sowohl für den Betrieb als auch die Gestaltung des Auftragsmanagements.
 
3.
Ein ganzheitliches Gestaltungsvorgehen mit definierten Projektrollen und hoher Durchführungsdisziplin unterstützt Wandlungsprozesse in sozio-technischen Systemen.
 
Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, die meist im Vordergrund stehenden fachlichen Aspekte von denen der Projektplanung und -steuerung klar zu trennen.
Hans-Hermann Wiendahl
Kapitel 3. Grundmodell
Zusammenfassung
Das Auftragsmanagement-System ist die zentrale Ordnungsinstanz, welche – nach gängiger Auffassung – die Verfügbarkeit der nachgefragten Güter sicherstellt.
Das Kapitel entfaltet das Grundmodell des Auftragsmanagements: Die Gestaltungsmatrix mit drei Gestaltungsebenen (Logistikstrategie, Grundkonfiguration, Parametrierung) und sechs Gestaltungsaspekten (Ziel, Funktion, Objekt, Prozess, Stelle, Planungs- und Steuerungswerkzeuge) systematisieren die Wandlungsmöglichkeiten im Auftragsmanagement. Zentrales Gestaltungsprinzip ist der in Kap. 2 vorgestellte geschlossene Handlungskreis: In der Innensicht führt er zum regelkreisbasierten Auftragsmanagement. In der Außensicht ist er als verhandlungsbasiertes Auftragsmanagement realisiert. Ziele und Grundobjekte sind für beide Ausprägungen gleich. Dagegen sind Funktionen, Prozesse und Rollen spezifisch für Innen- und Außensicht definiert.
Hans-Hermann Wiendahl
Kapitel 4. Logistisches Grundverständnis
Zusammenfassung
Bei der Entwicklung, Einführung und Nutzung von Auftragsmanagement-Systemen sind den Beteiligten die Zusammenhänge zwischen den logistischen Zielgrößen oft nur vage bewusst. Zwar kennen sie die prinzipiellen Grundkonflikte – bspw. zwischen hoher Auslastung und kurzen Durchlaufzeiten –, ziehen daraus im Tagesgeschäft aber oft falsche Schlüsse. Bei der Einführung einer neuen Software unterstellen die Verantwortlichen zudem oft, dass „das System“ die Zielkonflikte stellvertretend für sie löst und eine wie auch immer geartete „Optimierung“ stattfindet.
Um das notwendige Grundverständnis zu vermitteln, führt daher das Kapitel die in Forschung und Praxis üblichen Logistikkennzahlen auf vier Typen (Leistung, Bestand, Durchlaufzeit und Zuverlässigkeit) und drei Sichtweisen (Auftrag, Ressource, Artikel) zurück und differenziert diese nach den Prozessabschnitten Lieferung und Disposition. Die gängigen Verfahrensparameter werden dieser Systematik zugeordnet. Ein Überblick über die wesentlichen Wirkzusammenhänge fördert das Verständnis für die logistischen Zielkonflikte und erklärt gleichzeitig einige für die Praxis typische Rollenkonflikte.
Hans-Hermann Wiendahl
Kapitel 5. Analysewerkzeuge
Zusammenfassung
Grundlage der Konfiguration des Auftragsmanagements ist die Kenntnis der Rahmenbedingungen des Anwendungsfalls. Wesentliche Voraussetzung hierfür bildet eine zielgerichtete und aufwandsarme Analyse, die vom Groben ins Detail geht.
1.
Das Kapitel stellt hierzu einen Satz erprobter Analysewerkzeuge zur Verfügung, die als Projektbausteine unabhängig voneinander einsetzbar sind:
 
2.
Die logistischen Rahmenbedingungen erheben die unternehmensexternen und -internen Einflussfaktoren für das Auftragsmanagement.
 
Die Stolpersteinanalyse untersucht die Symptome und Ursachen für typische Gestaltungsdefizite im Auftragsmanagement. Den Schwerpunkt bilden Unzulänglichkeiten, die aus der Missachtung von Akteursinteressen entstehen.
Im Mittelpunkt der Stolpersteinanalyse steht ein qualitatives Vorgehen, welches das Wissen der unternehmensinternen Experten nutzt. Das reduziert den Aufwand für die Analyse und bindet die Wissensträger wirkungsvoll in die Projektarbeit ein. Quantitative Analysen werden nur ergänzend eingesetzt, bspw. um Ergebnisse abzusichern.
Hans-Hermann Wiendahl
Kapitel 6. Konfiguration
Zusammenfassung
Die Konfiguration eines Auftragsmanagement-Systems ist auf die spezifischen Rahmenbedingungen des Unternehmens auszurichten. Nur so ist es möglich, mit den eingesetzten Planungs- und Steuerungsmethoden die angestrebten Logistikziele und gleichzeitig eine angemessene Planungssicherheit zu erreichen.
Das Kapitel ist der fachlichen Methodik zur Konfiguration des Auftragsmanagements gewidmet. Sie folgt den drei Schritten Ist-Analyse durchführen, logistische Anforderungen vereinbaren und Auftragsmanagement ausgestalten. Diese werden auf den Ebenen Logistikstrategie und Fachkonzept durchlaufen, jeweils differenziert in Grob- und Feinkonzept. Grundlage dieses Fachkonzepts bilden 7 Gestaltungsmerkmale der Funktions- und Ablauflogik. Die Merkmale beschreiben Idealtypen und betonen so den prinzipiellen Aspekt der Gestaltungsentscheidung. Kennzeichnend für den sozio-technischen Ansatz ist es, das Commitment der Verantwortlichen einzufordern und die Wissensträger im Unternehmen durchgängig einzubeziehen.
Hans-Hermann Wiendahl
Kapitel 7. Auftragsmanagement-Einführung
Zusammenfassung
Bei der Einführung eines Auftragsmanagement-Systems fließen die fachlichen Aspekte der Konfigurationslogik mit den organisatorischen Aspekten der Projektgestaltung zusammen. Ein ganzheitliches Gestaltungsvorgehen muss aber darüber hinaus auch die Projekt- und Unternehmensrahmenbedingungen sowie die oft vernachlässigten sozial-emotionalen Aspekte berücksichtigen.
Dementsprechend folgt die Einführung des Auftragsmanagements dem Grundgedanken des Systems Engineerings zur sozio-technischen Systemgestaltung. Das Kapitel betrachtet hierzu vier Projektaspekte (Rahmenbedingungen, organisatorische, soziale und fachliche Aspekte). Es ist Aufgabe der die Durchführung begleitenden Projektplanung und -überwachung, diese Aspekte gleichgewichtig zu behandeln. Eine Aufteilung der Leitungsverantwortung in fachliche Projektleitung und eine davon getrennte Unterstützung der sozialen Gruppenprozesse durch einen sogenannten Prozessbegleiter hat sich mehrfach als erfolgreich erwiesen. 36 Projektbausteine unterstützen die Projektarbeit praktisch.
Hans-Hermann Wiendahl
Kapitel 8. Zusammenfassung
Zusammenfassung
Die Produktionsunternehmen im Hochlohnland Deutschland haben neben der ständigen Innovation ihrer Produkte und Fertigungstechnik die Verbesserung ihrer Logistik als Möglichkeit zur Sicherung ihrer Wettbewerbsstellung erkannt. Neben überlegener Produktfunktionalität, gleichbleibend hoher Produktqualität und einer akzeptablen Preisgestaltung kann vor allem eine zuverlässige und schnelle Lieferung Kunden langfristig binden. Damit wird das Auftragsmanagement für die industrielle Produktion zum strategischen Erfolgsfaktor.
Hans-Hermann Wiendahl
Backmatter
Metadaten
Titel
Auftragsmanagement der industriellen Produktion
verfasst von
Hans-Hermann Wiendahl
Copyright-Jahr
2011
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-19149-7
Print ISBN
978-3-642-19148-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-19149-7

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.