Aus dem Schatten ins Licht? Auswirkungen des Ukrainekrieges auf Zentralasien

Der Beitrag untersucht die tiefgreifenden Auswirkungen des Ukrainekrieges auf die zentralasiatischen Staaten, die durch ihre historische Verbindung zum Sowjetimperium und ihre geostrategische Lage besonders betroffen sind. Es wird analysiert, wie die fünf zentralasiatischen Staaten – Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan – auf die geopolitischen und wirtschaftlichen Veränderungen reagieren. Der Text beleuchtet drei zentrale Problemcluster: die innenpolitische Kontinuität trotz verschärfter Spannungen, die vorsichtige Neujustierung der Außenpolitik und die deutlichen Veränderungen in der Wirtschaft und Migrationspolitik. Besonders interessant ist die Untersuchung der multivektoriellen Außenpolitik der zentralasiatischen Staaten, die versuchen, sich zwischen den Interessen Russlands, Chinas und des Westens zu positionieren. Zudem wird die Rolle der Region als potenzieller Ausweichstandort für internationale Wirtschaftsaktivitäten und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen detailliert beleuchtet. Der Beitrag bietet somit eine umfassende und differenzierte Analyse der komplexen Dynamiken, die durch den Ukrainekrieg in Zentralasien ausgelöst wurden.