Dieser Beitrag strukturiert die zahlreichen Regulierungsinitiativen und analysiert für die relevantesten wie sie auf die unterschiedlichen Komponenten eines Geschäftsmodells wirken. Im Ergebnis wird deutlich, dass die Regulierung am stärksten die Aufbau- und Ablauforganisation von Banken, also deren Betriebsmodell, betrifft und die deutsche Bankenindustrie mit geschätzten Kosten von ca. 2 Mrd. EUR jährlich belastet. Andere wesentliche Elemente wie das angebotene Leistungsspektrum, die bedienten Kundengruppen und das Erlösmodell sind jedoch nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Die Stakeholder und hier insbesondere die Kapitalgeber müssen für sich bewerten, ob die zu erwartende Renditeeinbuße ein vertretbarer Preis für ein Mehr an Finanzmarkstabilität ist. Zudem darf bei einer zunehmenden Risiko- und Compliancekultur mit Blick auf die Mitarbeiter nicht die Risikobereitschaft außer Acht gelassen werden, um Innovationen zu tätigen. Denn nur damit wird der potentiell disruptiven Kraft der digitalen Entwicklung begegnet, die Bank-Geschäftsmodelle stärker bedroht als die Regulierung.
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