BMW hat seine Group High Performance D3-Plattform vorgestellt. Sie kombiniert reale und simulierte Fahrdaten für die Entwicklung und Absicherung von hoch- und vollautomatisierten Fahrfunktionen.
BMW Group High Performance D3-Plattform
BMW
Die neue BMW Group High Performance D3-Plattform steht für Data-Driven-Development (D3) und soll zunächst zur Entwicklung eines automatisierten Level-3-Systems bei BMW führen. Dieses soll im BMW iNext Ende 2021 angeboten werden. Damit kann der Fahrer auf der Autobahn bis zu einer Geschwindigkeit von 130 km/h die Fahraufgabe über einen längeren Zeitraum an das Fahrzeug übergeben. Die D3-Plattform zur Speicherung, Verarbeitung und KI-Training bietet über 230 Petabyte Speicherkapazität und eine Compute-Plattform mit mehr als 100.000 Prozessorkernen und über 200 GPUs (Graphics Processing Units).
Die Absicherung der Algorithmen und die Gesamtfunktion des autonomen Fahrens erfolgt auf Grundlage der gesammelten Daten. So werden rund fünf Millionen Kilometer realer Fahrdaten von 80 Versuchsfahrzeugen ausgewertet. Zwei Millionen Kilometer mit besonderen Fahrszenarien und Umfeldfaktoren werden davon ausgewählt. Die Relevanz dieser Daten wird durch eine Qualifikation beziehungsweise Datenfilterung und ein anschließendes Reprocessing erhöht. Dazu kommen 240 Millionen Kilometer aus Simulationsfahrten.
Verbindung zum Campus für autonomes Fahren
Die Plattform wurde gemeinsam mit der Firma DXC Technology entwickelt und ist nur wenige Kilometer vom BMW Group Autonomous Driving Campus entfernt. Glasfaserleitungen für eine nutzbare Datenrate von 3,75 Terabit pro Sekunden verbinden die D3-Plattform mit den Hardware in the Loop-Stationen am Campus für autonomes Fahren. Die Testflotte an 7er-BMW für die Sammlung von realen Dahrdaten soll bis Ende 2019 auf etwa 140 Fahrzeuge anwachsen. Ende 2021 startet BMW zudem eine Flotte von Testfahrzeugen, um in definierten städtischen Bereichen Level-4-Funktionen zu erproben.