Das neue System ist nach einem Baukasten-Prinzip aufgebaut und trennt Hard- und Software voneinander. Einzelne Komponenten lassen sich flexibel auf Plattformen unterschiedlicher Hersteller einsetzen und frei mit weiteren Komponenten auch von Drittanbietern kombinieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, neu verfügbare Funktionen per Software-Update zu integrieren. Hardwarekomponenten und serienreife Softwarefunktionen wie Lichtsteuerung, Spur-, Verkehrszeichen-, Fußgänger- und Objekterkennung sollen so individuell und bedarfsgerecht zusammengestellt werden können.
Vor allem im Hinblick auf das automatisierte Verfahren soll sich die Update-Funktion auszahlen: "Indem wir ein offenes Software-System anbieten, erlauben wir dagegen solche flexiblen, individuellen Nachrüstungen. Da dies auch Funktionen des automatisierten Fahrens einschließt, die auf hochkomplexen Methoden des Deep Learning basieren, kommt unser Software-System auf allen Entwicklungsstufen hin zum autonomen Fahren zur Anwendung", so Kay Talmi, Geschäftsführer von Hella Aglaia.
Zusammenarbeit mit NXP und LG Electronics
Gemeinsam mit NXP Semiconductors und LG Electronics hat Hella Aglaia die Entwicklung einer Plattform für kamerabasierte Anwendungen bekannt gegeben. Indem sie allen Autoherstellern zur Verfügung gestellt wird, soll sie die Entwicklung der Systeme für automatisiertes Fahren beschleunigen. Das neue System wird bereits von einem großen europäischen Hersteller genutzt und ist in der Lage, Fußgänger und Radfahrer zu erkennen sowie in einer Gefahrensituation das Auto Emergency Breaking (AEB) zu aktivieren. Die Kameras können an der Windschutzscheibe hinter dem Rückspiegel des Autos angebracht werden. Auch eine Verkehrszeichenerkennnung mit Tempolimitwarner und ein Spurhalteassistent gehören zum Paket.