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26.05.2017 | Automatisiertes Fahren | Nachricht | Online-Artikel

Continental forscht mit NTT Docomo an 5G-Anwendungen

verfasst von: Benjamin Auerbach

2:30 Min. Lesedauer

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Continental kooperiert mit dem japanischen Telekommunikationsunternehmen NTT Docomo. Ein Prototyp, der demnächst auf zwei Messen präsentiert wird, soll das Potenzial der  5G-Technologie zeigen.

Das Technologieunternehmen Continental hat eine Forschungs- und Entwicklungskooperation mit dem japanischen Telekommunikationsunternehmen NTT Docomo. aufgenommen, die sich mit dem Einsatz der 5G-Technik in Fahrzeugen befasst. Ziel der Kooperation ist die Weiterentwicklung von vernetzten Infotainment-Funktionen und die Schaffung einer Basis für V2X-Kommunikationssysteme mithilfe von Mobilfunktechnik.

Auf den zeitgleich stattfinden Technologiemessen Automotive Engineering Exposition 2017 in Yokohama und der Wireless Japan Expo in Tokyo stellen die beiden Unternehmen einen Prototyp vor, der Anwendungen mit der neuen 5G-Mobilfunktechnik zeigt. NTT Docomo gehört weltweit zu den führenden Akteuren bei der Entwicklung und Spezifikation des 5G- Standards. 

Fahrzeugvernetzung als Kernaufgabe

"Mit 5G sind wir unserer Zeit voraus“, sagt Johann Hiebl, Leiter des Geschäftsbereichs Infotainment & Connectivity von Continental. "Fahrzeug-Vernetzung ist eine unserer Kernaufgaben. Um die Vorteile des vernetzten Fahrzeugs optimal nutzen zu können, brauchen wir die Bandbreite, die Geschwindigkeit und die schnelle Reaktionszeit der Mobilfunknetze von morgen." 

Durch Tests mit Prototypen von 5G-Anwendungen will Continental ein besseres Verständnis über die Anwendungsfelder der Technologie gewinnen und mögliche Ansatzpunkte für die weitere Forschung ermitteln. "Indem wir unsere über 20-jährige Erfahrung im Bereich Fahrzeugvernetzung mit dem herausragenden 5G-Know-how von NTT Docomo verbinden, werden wir den Nutzen der neuen Technologie voll ausschöpfen können, sobald diese ab etwa 2022 vollumfänglich zur Verfügung steht", erklärt Hiebl.

5G als Voraussetzung für das automatisierte Fahren

Das automatisierte Fahren als wichtiger Schritt hin zum unfallfreien Fahren lässt sich ohne Kartendaten, Sensordaten und Echtzeit-Verkehrsnachrichten kaum umsetzen. "Vernetzte Fahrzeuge sind auf die hochaktuelle Daten angewiesen", erläutert Robert Gee, Leiter Produktmanagement, Software & Connected Solutions und Telematik Engineering Manager bei Continental in Japan. "Wenn die Fahrzeuge erst einmal richtig im Internet of Everything angekommen sind, wird sich das Datenaufkommen drastisch erhöhen. Die derzeitigen Mobilfunkstandards sind darauf nicht vorbereitet, 5G aber schon." Erklärtes Ziel der 5G-Technologie ist es, bis zu einer Million Verbindungen pro Quadratkilometer bereitzustellen, wodurch deutlich mehr Geräte im Einsatz sein könnten als bei 4G.

Kurze Latenzzeiten ermöglichen V2X-Kommunikation

"Über den neuen Mobilfunkstandard 5G wird es möglich sein, Fahrzeuge mit anderen Verkehrsteilnehmern und der Infrastruktur auf bisher unvorstellbare Art und Weise zu vernetzen", erklärt Gee. Mit einer angestrebten Downlink-Bandbreite von 10 Gigabit pro Sekunde und deutlich verringerten Latenzzeiten, die je nach Verbindung möglicherweise auf bis zu 1 Millisekunde abgesenkt werden können, sind völlig neue Anwendungsfälle und Dienste denkbar. Hierzu gehören beispielsweise das Platooning mit sehr kurzen Abständen, hochauflösende Live-Aktualisierungen von Karten und der Austausch von Sensordaten.

Einer der Hauptvorteile des 5G-Mobilfunkstandards sind die kurzen Latenzzeiten, die sich beispielsweise für die V2X-Kommunikation nutzen lassen: Bei einer deutlichen Verringerung der Reaktionszeiten könnte die Datenbasis für Fahrerassistenzsysteme und automatisiertes Fahren mittels Drahtloskommunikation zwischen Fahrzeugen sowie mit der Infrastruktur und anderen Verkehrsteilnehmern erheblich verbessert werden. "Um all das zu ermöglichen, müssen wir jetzt in die Details der Frequenzen und Datenweitergabe einsteigen", sagt Gee. "Fragen, wie die nach den am besten geeigneten Frequenzen für Fahrzeuge sowie zu den Antennen, stehen deshalb im Mittelpunkt unserer Forschung."

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