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07.03.2017 | Automatisiertes Fahren | Nachricht | Online-Artikel

Volkswagen-Studie Sedric fährt autonom auf Knopfdruck

verfasst von: Christiane Köllner

3 Min. Lesedauer

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Volkswagen hat die Studie Sedric vorgestellt. Der Clou: Das autonome Elektroauto kommt auf Knopfdruck selbstständig zu seinem Nutzer. Hersteller ist ausdrücklich keine Marke, sondern der VW-Konzern.

Matthias Müller, Vorstandvorsitzender des Volkswagen-Konzerns, hat bei der Veranstaltung des Unternehmens am Vorabend des ersten Pressetags in Genf das Konzeptfahrzeug Sedric präsentiert. Das Besondere: Nicht die Marken, sondern der Konzern bringt Sedric mit zum Genfer Automobilsalon. Hinter dem Namen "Sedric" steht die Abkürzung des englischen Begriffs für selbstfahrendes Auto: "Self Driving Car". Mit dem ersten, konzerneigenen autonomen Auto gibt Volkswagen in Genf nun erstmals einen konkreten Ausblick für automatisiertes Fahren auf Stufe fünf. 

Ein Druck auf den One-Button genügt und das Fahrzeug fährt vor – voll elektrisch, voll vernetzt und voll autonom. Es erledigt sämtliche Fahrfunktionen selbständig – ohne Lenkrad, Pedale oder Cockpit. "Wir sind überzeugt, dass voll automatisierte Fahrzeuge das Leben in unseren Städten besser, umweltfreundlicher und sicherer machen werden. Sedric gibt heute einen ersten, konkreten Ausblick darauf. Er ist Vorreiter und Ideengeber für das autonome Fahren. Viele Elemente und Funktionen dieses Concept Cars werden wir in den kommenden Jahren in den Fahrzeugen unserer Marken wiederfinden", sagte Müller. Der Vorstandsvorsitzende kündigte an, dass der Konzern in den nächsten Jahren mehrere Milliarden Euro in das automatisierte Fahren investieren werde. Zudem hole man Top-Spezialisten an Bord und sei dabei, die Kräfte im Konzern zu bündeln.

Markenübergreifender Ideenträger

"Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Der Volkswagen-Konzern wird auch in Zukunft keine Autos bauen. Diese Aufgabe ist bei den Marken bestens aufgehoben. Aber unser Concept Car steht für ein neues Selbstverständnis und für eine neue Form der Zusammenarbeit und des Know-how-Transfers im Konzern", führte der Vorstandsvorsitzende abschließend aus. Erdacht, entwickelt und gebaut im Volkswagen Group Future Center in Potsdam gemeinsam mit der Volkwagen-Konzernforschung in Wolfsburg. Secdric soll zeigen, wie ein neues integriertes Gesamtsystem Mobilität in der Zukunft funktionieren kann.

Die Ziele bei der Entwicklung von Sedric lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: konsequente Reduktion, einfachste Bedienung und intuitiver Umgang. Ein Druck auf den Button – und Sedric kommt vorgefahren, exakt zum vorher signalisierten Zeitpunkt. Jeder Kunde bekommt eine Fernbedienung, mit der er seinen Sedric rufen kann. Das Auto erkennt seinen Nutzer, die zweiteilige Tür öffnet sich. Die breite und hohe Öffnung soll den Einstieg selbst mit Gepäck leicht machen. Der für 2+2 Personen konzipierte Sedric ermöglicht maximalen Innenraum auf wenig Verkehrsfläche. Der Radstand ist nahezu identisch mit dem eines VW Up. Mit dem Einstieg kann die Kommunikation mit Sedric über Sprache erfolgen. Die Windschutzscheibe als großer OLED-Bildschirm mit Augmented Reality dient als Kommunikations- und Entertainmentzentrale.

Klassische Proportionen werden nicht mehr gebraucht

Sedric ist ein rein elektrisches Automobil. Das technische Rückgrat ist der MEB, der modulare Elektrifizierungsbaukasten, auf dem die künftige Generation elektrischer Fahrzeuge des Volkswagen-Konzerns basiert. Sein Batteriepack ist flach zwischen den Achsen angeordnet, der kompakte Elektromotor findet seinen Platz auf Höhe der Räder. Damit werden auch die klassischen Proportionen bisheriger Automobile nicht mehr gebraucht. Sedric verzichtet auf gängige Elemente wie Haube oder Schulter. Systeme wie die Klimaanlage oder die elektronische Intelligenz des Self-Driving-Systems sind in den kompakten Überhängen vorn und hinten untergebracht.

Sedric lässt sich als Shared-Mobility-Fahrzeug, aus dem Pool des Volkswagen-Konzerns, nutzen. Er kann aber auch ein individuell konfiguriertes Owned-Mobility-Fahrzeug einer der Volkswagen-Konzernmarken sein. 

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