Der Automobilhersteller Volvo und der Zulieferer Autoliv haben ein Joint Venture gegründet, um gemeinsam Software für autonom fahrende Fahrzeuge zu entwickeln. Die beiden schwedischen Unternehmen haben dazu eine Absichtserklärung unterzeichnet. Das Joint Venture mit Sitz in Göteborg soll voraussichtlich Anfang 2017 seinen Betrieb aufnehmen und zunächst rund 200 Mitarbeiter beider Unternehmen beschäftigen. Mittelfristig soll die Zahl der Beschäftigten auf über 600 steigen.
Mit dem noch nicht benannten Joint Venture wollen die Partner ein neues Unternehmen für den wachsenden globalen Software-Markt im Bereich des autonomen Fahrens aufbauen. Das neue Unternehmen soll Fahrassistenzsysteme und Systeme für autonomes Fahren entwickeln, die in Volvo-Fahrzeugen zum Einsatz kommen und exklusiv von Autoliv allen Automobilherstellern weltweit angeboten werden. Die Einkünfte werden von beiden Unternehmen geteilt, geben die Partner bekannt.
Erste Assistenzsysteme 2019 erwartet
Sowohl Autoliv als auch Volvo werden geistiges Eigentum im Bereich Fahrerassistenzsysteme lizenzieren und in das Joint Venture transferieren. Auf dieser Grundlage wird das Unternehmen neue Assistenzsysteme und Systeme für autonomes Fahren entwickeln. Die ersten Produkte im Bereich Assistenzsysteme werden für 2019 erwartet, die ersten Technologien für autonomes Fahren für das Jahr 2021.
Autoliv fungiert als exklusiver Zulieferer und Vertriebskanal aller Produkte des neuen Unternehmens an Dritte; nur Volvo bezieht die Systeme direkt aus dem Joint Venture. Das Management besteht aus Vertretern beider Unternehmen. Den Posten als CEO übernimmt Dennis Nobelius, derzeit Managing Director von Volvo Switzerland und früherer Vice President für die 90er-Baureihe bei Volvo.