Scania hat vom von singapurischen Verkehrsministerium und der Hafenbehörde des Inselstaats den Auftrag erhalten, Platooning-Lösungen zu entwickeln und zu erproben. Lkw-Platoons von jeweils vier Fahrzeugen sollen eine Distanz von zehn Kilometern über öffentliche Straßen zurücklegen, um Container zwischen verschiedenen Hafen-Terminals zu transportieren. Der Fahrer des ersten Lastwagens gibt Tempo und Richtung vor, die folgenden drei Fahrzeuge fahren autonom. Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich dabei um das weltweit größte Pilotprojekt dieser Art.
"Autonome Fahrzeuge und Platooning, also Kolonnenfahren, sind für künftige nachhaltige Transportsysteme von zentraler Bedeutung", so Claes Erixon, Head of Research and Development bei Scania. "Wir leisten Pionierarbeit auf einem Gebiet, durch das nicht nur Menschenleben im Straßenverkehr gerettet, sondern auch Umweltbelastungen, die durch den Transport verursacht werden, erheblich reduziert werden können."
Von Schweden nach Singapur
Während der ersten Phase des Projekts wird die Technologie auf dem Scania-Testgelände in Södertälje, Schweden, an die lokalen Anforderungen angepasst. Nach erfolgreichem Abschluss sollen die Einsätze in Asien folgen.
Die Regierung Singapurs engagiert sich stark für die neue autonome Fahrzeugtechnologie. Der Stadtstaat wird daher als lebendes Labor für neue Fahrzeugkonzepte genutzt. Singapur erprobt autonom fahrende Pkw, Taxis, Nutzfahrzeuge sowie Busse und geht nun mit dem Test von Lkw-Platooning-Konzepten noch einen Schritt weiter.