Skip to main content

19.12.2016 | Automatisiertes Fahren | Nachricht | Online-Artikel

Daten für das automatisierte Fahren

verfasst von: Benjamin Auerbach

2 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

In der Ulmer Innenstadt werden aktuell Messdaten über das Verhalten aller Verkehrsteilnehmer gesammelt. Insbesondere die Interaktion von automatisierten Fahrzeugen und Fußgängern soll untersucht werden. Die Ergebnisse sollen automatisierte Fahrzeuge in herausfordernden Situationen sicherer machen.

Die Universität Ulm und das Institut für Verkehrssystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) arbeiten zukünftig bei der Erprobung automatisierter Fahrzeuge  zusammen. Das erste gemeinsame Projekt wird seit dem 12. Dezember in der Ulmer Innenstadt durchgeführt und soll die Interaktion zwischen automatisierten Fahrzeugen und Fußgängern untersuchen. Auf Basis der ermittelten Daten soll es möglich sein, Aussagen über systematische Zusammenhänge im Verkehrsgeschehen abzuleiten.

Für dieses erste Projekt wurde nun mitten in Ulm eine spezielle Infrastruktursensorik aufgebaut, die in der Lage ist, das Verhalten aller Verkehrsteilnehmer genau zu erfassen. Während die Uni Ulm hierfür ihre beiden vollautomatisierten Versuchsfahrzeuge zum Einsatz bringt, sorgt das Institut für Verkehrssystemtechnik des DLR für den Aufbau der stationären Messeinrichtung vor Ort. 

Als Testgebiet wurde mit der Neuen Straße in Ulm ein besonderer Verkehrsraum ausgesucht, der insbesondere auf der Höhe der Neuen Mitte sowohl von Fußgängern und Fahrzeugen intensiv genutzt wird. Die Versuchsfahrzeuge der Uni Ulm sind im Testgebiet zwar selbststeuernd unterwegs, doch ist ein Sicherheitsfahrer permanent mit an Bord. 

Wie reagieren Verkehrsteilnehmer in bestimmten Situationen

"Daten über das interaktive Verhalten zwischen vollautomatisierten Fahrzeugen und Fußgängern sind in Deutschland bislang so gut wie nicht verfügbar. Wir wollen daher mithilfe des Projekts Daten gewinnen, um automatisierte Fahrzeuge auch in diesen herausfordernden Situationen sicher zu machen", so Projektkoordinator Dr. Michael Buchholz vom Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik der Universität Ulm. Erfasst werde unter anderem, wie die Fußgänger auf die Fahrzeuge reagieren und mit diesen in Interaktion treten. Die eigens dafür gewonnenen Daten sollen dabei helfen, über speziell entwickelte Algorithmen die Bewegungsabsichten der Fußgänger zu erkennen. Das Ziel: die bessere Vorhersage, wie sich Verkehrsteilnehmer in bestimmten Situationen verhalten.

Die Infrastruktursensorik des DLR helfe dabei, ein Gesamtbild von der Verkehrslage und der Fahrzeugumgebung zu erfassen. Hierfür werden, unter Berücksichtigung geltender Datenschutzregeln, stationäre Messdaten gesammelt und später gemeinsam mit den Daten der beiden Testfahrzeuge ausgewertet. Auf der Grundlage dieser Daten wollen die Ulmer Forscher schließlich spezielle Algorithmen entwickeln, die wiederum bei der Steuerung der vollautomatisierten Fahrzeuge zum Einsatz kommen sollen.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

Das könnte Sie auch interessieren

    Premium Partner