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07.09.2015 | Automatisierung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mit Maschinen sprechen

verfasst von: Dieter Beste

1:30 Min. Lesedauer

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Das Smartphone zeigt, wohin die Reise geht: Schnell dem System über Spracherkennung eine Frage stellen und innerhalb von Sekunden eine hilfreiche Antwort erhalten. Warum nicht in gleicher Weise auch mit Maschinen in Industrieanlagen sprechen, fragten sich Forscher.

Forschungsziel des Projektes „Semantics4Automation“ am Lemgoer Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL ist die Entwicklung einer Wissensbasis, die dem Menschen eine abstrakte Kommunikation mit der Maschine ermöglicht. Dazu wird formalisiertes Wissen über die Domäne in einer Ontologie modelliert. Maschinen können so auf ein sogenanntes Ontologiemodell zurückgreifen, um neue Erkenntnisse und Schlussfolgerungen zu erlangen. Dazu werden Algorithmen, z. B. zur Analyse und Diagnose, mit der Ontologie gekoppelt. Die Anlage ist damit selbstständig in der Lage, einen Algorithmus für eine Fragestellung zu wählen. Durch das vorhandene Wissen aus der Ontologie können die Ergebnisse der Algorithmen geprüft und bewertet werden. Soll z. B. der aktuelle Zustand einer Anlage ermittelt werden, kann die Maschine selbstständig zwischen normalen und anormalen Verhalten unterscheiden.

Somit muss der Mensch für die Bedienung der Anlage nicht mehr über spezielles Maschinenwissen verfügen. „Ziel ist es, die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine zu vereinfachen, vor allem für Personen ohne technische Vorkenntnisse“, bekräftigt Oliver Niggemann, Vorstandsmitglied am inIT. „Die Vision dahinter: Jeder Mitarbeiter kann später mit einer industriellen Maschine sprechen und interagieren. Dabei sollen nicht nur Werte abgefragt werden, sondern auch „Warum?“-Fragen zur Feststellung von Anomalien.“

Maschine wird intelligent

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Geht es nach den Lemgoer Forschern, kann eine Maschine bald Informationen hinterfragen. Auf die Frage „Wie hoch ist die Drehzahl des Motors?“ könnte die Nachfrage lauten, „Welchen Motor meinen Sie?“ Über diese Spezifizierung können die Fragen wesentlich genauer beantwortet werden. „Wir planen erste Piloteinsätze in der SmartFactoryOWL für 2016. Langfristiges Ziel ist eine Standardisierung und gemeinsame Kommunikationssprache zwischen Maschinen, damit möglichst viele Geräte von dem System profitieren können“, resümiert Niggemann.

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