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27.11.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

ADAC unterstützt Kampagne MyCarMyData

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2 Min. Lesedauer

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Der ADAC unterstützt die Kampagne des internationalen Dachverbands der Autofahrer, FIA, zur Datenhoheit bei vernetzten Fahrzeugen. Die Kampagne MyCarMyData fordert die Selbstbestimmung der Fahrer über den Pkw-Datenaustausch.

Der ADAC unterstützt die Kampagne "MyCarMyData" der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) zum Pkw-Datenschutz. Der internationale Dachverband der Autofahrer, der 111 Automobilclubs mit 38 Millionen Mitgliedern vertritt, fordert die Selbstbestimmung der Autofahrer über den Datenaustausch bei vernetzten Fahrzeugen. Außerdem sollen die Verbraucher Pkw-bezogene Dienstleistungen, bei denen oftmals Daten transferiert werden, herstellerunabhängig wählen können.

Moderne Pkw sind fahrende Computer: Ständig werden Daten erzeugt, die dann zum Teil dem Fahrer angezeigt, oftmals aber auch direkt zum Hersteller gesendet werden - ohne bewusste Kenntnis des Fahrers. Sie informieren zum Beispiel über den technischen Zustand eines Pkw oder auch über das Fahrverhalten des Autofahrers. Vom Hersteller aus werden diese Daten oftmals an Dienstleister weitergeleitet, die beispielsweise bei einem Unfall beziehungsweise einer Panne aktiv werden, Wartungserinnerungen aussenden oder auch individuell zugeschnittene Versicherungsangebote erstellen.

Dies gefährdet laut ADAC die Wahlfreiheit der Verbraucher. Auf Anforderung des Fahrzeughalters sollten nicht nur die Autofahrer, sondern auch freie Werkstätten und Pannenhelfer Zugang zu Pkw-Daten haben, so der Automobilclub. Auf der anderen Seite sollten Halter und Fahrer auch die Möglichkeit haben, den Datentransfer abzustellen. Johann Grill, Leiter Verbraucherschutz beim ADAC und Vorsitzender in der FIA-Politikkommission: "Der Autofahrer muss die Datenhoheit über seinen Pkw haben und selbst bestimmen können, ob und welche Daten er dem Hersteller zur Verfügung stellt. Außerdem muss er Dienstleistungen rund um die Fahrtüchtigkeit seines Pkw frei wählen dürfen."

95 Prozent fordern gesetzliche Regelung

In einer europaweiten Umfrage mit über 12.000 Teilnehmern hat die FIA festgestellt, dass 95 Prozent der Befragten gesetzliche Regelungen für den Datentransfer von und zu einem Pkw fordern. 91 Prozent der Befragten möchten die Möglichkeit haben, die Kommunikation abzuschalten. 92 Prozent möchten damit verbundene Angebote für Pkw-Dienstleistungen herstellerunabhängig wählen können.

Von den rund 1000 befragten Autofahrern in Deutschland gaben 70 Prozent an, mit vernetzten Fahrzeugen vertraut zu sein (im europäischen Vergleich: 54 Prozent). Gleichzeitig ist die Bereitschaft der Deutschen zur Datenweitergabe am höchsten gegenüber Pannenhilfsdiensten (84 Prozent), gefolgt von lokalen Werkstätten (73 Prozent), Autoherstellern (61 Prozent) und App-Anbietern (21 Prozent).

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