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26.11.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Volkswagen entwickelt DSG mit 10 Fahrstufen

verfasst von: Katrin Pudenz

2 Min. Lesedauer

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Mit dem VW Golf R32 und dem Audi TT 3.2 gelang dem Doppelkupplungsgetriebe 2003 der Sprung in die Serienentwicklung. Mit sechs Gängen, Zulieferer der nasslaufenden Doppelkupplung des DQ250 war BorgWarner. Jetzt stellt Volkswagen für Motoren bis 550 Nm ein neu entwickeltes 10-Gang-DSG vor.

Ein Doppelkupplungsgetriebe ist im Prinzip ein automatisiertes Schaltgetriebe. Es ermöglicht mithilfe von zwei Teilgetrieben einen vollautomatischen Gangwechsel. Die Gänge werden wahlweise durch die Getriebesteuerung selbsttätig oder nach Fahrerwunsch via Schaltwippen oder Wählhebel im Rahmen der entsprechenden Drehzahlbereiche gewählt. Die Übertragung des Drehmoments erfolgt über eine von zwei Kupplungen, die zwei Teilgetriebe mit dem Antrieb verbinden. Dieses Prinzip ermöglicht einen Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung, indem gleichzeitig eine Kupplung schließt, während die andere öffnet. In Großserie wurde ein Doppelkupplungsgetriebe erstmals unter der Bezeichnung Direktschaltgetriebe (DSG) von Volkswagen im Jahr 2003 eingeführt. Das nun vorgestellte DQ511 ist das erste Volkswagen DSG mit zehn Fahrstufen.

Maximale Drehmomente von bis zu 550 Nm

Konstruktiv handelt es sich bei diesem 10-Gang-DSG um eine Weiterentwicklung des 7-Gang-DSG mit der internen Bezeichnung DQ500, berichten die Wolfsburger. Beide Getriebe seien auf maximale Drehmomente von bis zu 550 Nm ausgelegt. Trotz der zusätzlichen drei Gänge baue das 10-Gang-DSG genauso kompakt wie das Pendant mit sieben Gängen und sei mit seinen 95 kg lediglich fünf Kilogramm schwerer. Konzipiert wurde das neue DSG unter anderem für den Einsatz im modularen Querbaukasten (MQB), auf dessen technischem Layout aktuell bereits der Golf und Passat basieren.

Neu entwickelte Schaltstrategie

Ohne zusätzliche Zahnradpaare wird mithilfe einer neu entwickelten Schaltstrategie sowie durch das Hinzufügen von zwei Schaltelementen und einem Rücklaufrad die Umlenkung des Leistungsflusses innerhalb des Getriebes möglich, erläutern die Getriebeentwickler uns fügen hinzu: "Dadurch können zehn progressiv gestufte Gänge realisiert werden". Aufgrund der kurz ausgelegten ersten Gänge konnten die Getriebeexperten eine nochmals bessere Anfahrperformance erreichen. Beim Beschleunigen ermögliche die feine Stufung der Gänge 3 bis 9 ein Plus an Effizienz. Der lang ausgelegte 10. Gang bewirke eine deutliche Drehzahlabsenkung mit entsprechendem Potenzial zur CO2-Reduzierung.

Über die zehn "last-schaltbaren" Gänge soll das DQ511 die Möglichkeit bieten, weitere Fahrstufen zum Realisieren von Sonderfunktionen zu integrieren - etwa einen extrem kurzen "Kriechgang" oder einen besonders langen "Super-Overdrive". Der Systemwirkungsgrad des DQ511 habe gegenüber dem DQ500 durch spezielle Beschichtungen der Zahnräder, reibungsreduzierte Lager und ein eigens entwickeltes Leichtlauföl nochmals verbessert werden können. Wie alle DSG der neusten Generation, soll auch das DQ511 die "Freilauf-Motor-Aus-Funktion". Bei diesen Segelphasen wird der Motor vom Getriebe entkoppelt und abgeschaltet.

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