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24.10.2011 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Die Ruhr-Universität Bochum trauert um Friedrich Jarchow

verfasst von: Gernot Goppelt

2 Min. Lesedauer

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Die Ruhr-Universität Bochum trauert um Prof. em. Dr.-Ing. Friedrich Jarchow, der am Samstag, 22.10. im Alter von 85 Jahren gestorben ist. Prof. Jarchow war bis zu seiner Emeritierung 1991 Inhaber des heutigen Lehrstuhls für Maschinenelemente, Getriebe und Kraftfahrzeuge in der Fakultät für Maschinenbau der RUB. Auch nach seiner Emeritierung und bis kurz vor seinem Tod hat er weiter an der RUB gearbeitet und geforscht. Die RUB wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Friedrich Jarchow wurde am 3. Juni 1926 in Bochum geboren. Hier besuchte die Schule bis zum Abitur im Jahre 1946. Von 1947 bis 1952 studierte er an der damaligen Technischen Hochschule Braunschweig das Fach Allgemeiner Maschinenbau. Anschließend arbeitete er an der Technischen Hochschule München von 1952 bis 1960 als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Allgemeine Gestaltungslehre und Maschinenelemente. Dort wurde Jarchow mit einer Arbeit über Schneckengetriebe1960 promoviert.

1960 begann Dr.-Ing. Jarchows Industriepraxis in der Rheinstahl Hüttenwerke AG in Mülheim an der Ruhr, wo er bis 1963 alle Konstruktionsabteilungen der Werke leitete. 1963 wurde er zudem Oberingenieur. 1964 erhielt er Prokura und 1967 wurde er Direktor. Im Jahre 1970 wurde Jarchow als ordentlicher Professor an die Ruhr- Universität berufen. Von 1974 bis 1975 war er Dekan der Fakultät für Maschinenbau und von 1976 bis 1978 Vorsitzender des Fakultätentages für Maschinenbau.

Seit Beginn seiner Tätigkeit an der Ruhr-Universität hat Prof. Jarchow zahlreiche Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Antriebstechnik durchgeführt. Seine Forschungsschwerpunkte waren unter anderem: leistungsverzweigende Zahnradgetriebe, stufenlos wirkende Kraftfahrzeug- Lastschaltgetriebe, Schneckengetriebe: Tragfähigkeit, Wirkungsgrad und Selbsthemmung Die Ergebnisse seiner Arbeiten hat Prof. em. Jarchow in über 80 Veröffentlichungen an die Fachwelt weitergegeben. Außerdem hat er mehr als 60 Doktorarbeiten betreut. Seine Schüler sind heute in vielen bedeutenden Unternehmen der Antriebstechnik sowie als Professoren an Universitäten und Fachhochschulen tätig.

Schon in den 1960er-Jahren engagierte sich Friedrich Jarchow im Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Dieser verlieh ihm 1987 das Ehrenzeichen: 1992 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande für herausragende Leistungen in Forschung, Lehre und Technologietransfer. Auf dem Deutschen Ingenieurtag 2009 ernannte ihn der VDI zum Ehrenmitglied.

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