Die Preisverleihung des eCarTec-Awards 2014 fand am Abend des ersten Messetags der 6. Internationalen Leitmesse für Elektro- und Hybrid-Mobilität eCarTec statt.
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Gestern Abend, 20. Oktober 2014, wurde der eCarTec-Award verliehen. Zu den Gewinnern zählen unter anderem Volkswagen mit dem e-Golf, Akasol und ZF. Mit 69 Einreichungen zählte die Jury, zu der auch der Autor dieses Artikels gehörte, nicht nur weitaus mehr Einreichungen als in den Vorjahren, mit serienreifen Innovationen ist auch die Qualität gestiegen.
Der Gewinner in der Kategorie Elektrofahrzeuge heißt Volkswagen. Die Wolfsburger siegten dieses Jahr mit ihrem e-Golf. Letztes Jahr wurden sie bereits für den e-Up ausgezeichnet. In 2014 entschied sich die Jury für das zum Elektrofahrzeug umgebaute Volumenmodell Golf aufgrund der nachhaltigen Breitenwirkung und Skaleneffekte, die spätere Kostendegressionen möglich machen.
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So ist beispielsweise der elektrische Antriebsstrang Teil des effizienzsteigernden modularen Querbaukastens. Der e-Golf wird auf den bestehenden Fertigungslinien mit den konventionell angetriebenen Fahrzeugen gebaut. Die Modularisierung der elektrischen Systeme sorge für weitere Skaleneffekte über die Marke Volkswagen hinaus, die beispielsweise bei Energiespeichern für Plug-in-Hybridfahrzeuge zum Tragen kommt.
Serienreife Fahrzeugsysteme
Akasol heißt der Sieger der Kategorie Energiespeicher. Das Darmstädter Unternehmen gewann mit dem Lithium-Ionen-Batterie-Modul Akamodule, das speziell für Hybrid- und High-Power-Anwendungen ist serienfertig, verfügt über eine Flüssigkühlung und wiegt nur 5,9 Kilogramm.
In der Kategorie Powertrain & Elektronik setzte sich ZF Friedrichshafen mit dem elektrischen Antriebssystem EVD 1+ (Electric Vehicle Drive 1 Plus) für kleine und mittlere Pkw gegen zahlreiche Konkurrenten durch. Das zentral auf der Achse positionierte System, das E-Antrieb und Leistungselektronik platzsparend integriert, bietet 115 kW mechanische Leistung und hohe Drehmomente schon bei niedrigen Drehzahlen.
Infrastruktur - ein starkes Thema auf eCarTec
Den ersten Platz in der Kategorie Energie & Infrastruktur belegte die Firma Intis mit einem induktiven Energieübertragungssystem. Das System für die Energieversorgung von Elektrofahrzeugen - im Stand und während der Fahrt - ist mit geringstmöglichem Fahrzeug- und Infrastrukturaufwand realisierbar und kann hohe Leistungen übertragen. Es ist so konzipiert, dass der Aufwand für das Einbringen der Technik in die Straße minimal ist und den aktuellen Stand der Straßenbautechnik berücksichtigt.
Ein revolutionäres Konzept hat der Gewinner der Kategorie Produktkonzept/Vision entwickelt. Das TUM Create Research Center hat das erste batterieelektrische Taxi namens Eva speziell für tropische Megastädte entwickelt. Mit einer Ladezeit von 15 Minuten kann das Schnellladesystem des Fahrzeugs die Batterie auf eine Minimalreichweite von rund 200 Kilometer laden.
Mit Ihrem Konzept "Intercharge - charge wherever you like" - konnte sich die Firma Hubject in der Kategorie Nachhaltige Mobilitätskonzepte gegen ihre Mitbewerber durchsetzen. Mit Intercharge hat das Unternehmen einen nutzerfreundlichen und effizienten Ansatz entwickelt, der öffentliche Ladestationen anbieterübergreifend zugänglich macht. Unabhängig vom Betreiber der Ladestation können Endkunden mittels der „Intercharge-Kompatibilität“ alle notwendigen Dienstleistungen rund um das Laden von Elektrofahrzeugen im (privat-)öffentlichen Raum auf Basis von zeitgebundenen oder auch Ad-hoc-Verträgen über die Landesgrenzen hinaus realisieren.
Den eCarTec-Award als Bayerischen Staatspeis für Elektromobilität überreichte Ministerialdirektor Dr. Bernhard Schwab, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Der Preis wurde in diesem Jahr in den sechs Kategorien "Elektrofahrzeuge", "Energie & Infrastruktur", "Energiespeicher", "Powertrain & Elektronik", "Produktkonzept / Vision" sowie "Nachhaltige Mobilitätskonzepte" verliehen, und ist mit einem Preisgeld von je 10.000 Euro pro Kategorie dotiert.
Messe und mehr
Die Vielfalt der Infrastrukturkonzepte und -angebote, die sich in den Kategorien des eCarTec-Awards finden, spiegelt sich auch in der Gewichtung im Ausstellerportfolio der Münchner Messe wieder. Vom 21. bis zum 23. Oktober findet die eCarTec als 6. Internationale Leitmesse für Elektro- und Hybrid-Mobilität auf dem Gelände der Messe München statt. Ergänzt wird die Fachmesse durch die "eBikeTec" und "Mobility Concepts" sowie die parallel stattfindenden Messen "sMove360° - Connected Drive" und Materialica 2014 als Fachmesse für Lightweight Design for New Mobility. Auf der eCarLiveDrive – der messeeigenen In- und Outdoor-Teststrecke – haben zudem die Besucher der eCarTec die Gelegenheit verschiedenste Elektrofahrzeuge selbst zu fahren.