Skip to main content

15.07.2013 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Peugeot RCZ R: mit 199 kW starkem THP-Motor

verfasst von: Katrin Pudenz

4 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Mit 199 kW (270 PS) Leistung ist der RCZ R, wie Peugeot betont, das leistungsstärkste Serienmodell in der Geschichte der Marke. Sein neuer THP-Motor hat einen 1,6 Liter großen Hubraum, er erfüllt bereits jetzt die Euro-6-Norm und mit seinen CO2-Emissionen von 145 g/km stoße das Fahrzeug in neue Leistungs- und Verbrauchsbereiche vor. Der RCZ R soll im September 2013 auf der IAA in Frankfurt seine Weltpremiere feiern und gleich zu Beginn des nächsten Jahres in den Verkauf gehen. Anlässlich des Festival of Speed in Goodwood am vergangenen Wochenende hat der Hersteller den RCZ R enthüllt.

Der 1,6-l-THP-Motor mit Benzindirekteinspritzung erreicht seine maximale Leistung von 199 kW (270 PS) bei 6000/min, sein maximales Drehmoment von 330 Nm liegt zwischen 1900/min und 5500/min an. Im gemischten Zyklus unter Normalbedingungen soll das Fahrzeug 6,3 l/100 km verbrauchen.

Der neue Motor vom Typ EP6CDTR war Gegenstand intensiver Entwicklungsarbeit, wie es heißt. Hierbei seien zahlreiche Teile weiter- oder komplett neu entwickelt worden, um die genannten Leistungen zu erreichen und den Rennsportcharakter des Aggregats mit der Robustheit eines Serienmotors zu vereinen. Der Motorblock selbst wird vor der Bearbeitung einer spezifischen Wärmebehandlung unterzogen, um ihn noch robuster zu machen. Der Twin-Scroll-Turbolader wurde speziell für dieses Aggregat entwickelt, um ihn optimal für diese Anwendung und dieses Leistungsniveau auslegen zu können.

In Verbindung mit einem neu konzipierten, rennsportorientierten Abgaskrümmer aus Stahl erlaubt er, höhere Betriebstemperaturen zu fahren. Die neuen, zusammen mit Mahle Motorsport entwickelten Kolben ermöglichen ein Verdichtungsverhältnis von 9,2; sie sind aus einer in der Formel 1 verwendeten Aluminiumsorte geschmiedet. Zwei Spritzdüsen sorgen für ihre Kühlung.

Die Pleuel wurden mit Blick auf den Einsatz im hohen Drehzahlbereich ebenfalls weiterentwickelt. Ihre Lagerschalen mit Polymerbeschichtung sind für die höheren Zylinderdrücke ausgelegt und wurden 2011 von Mahle patentiert und vorgestellt. Im RCZ R feiern sie ihre Weltpremiere in einem Serienfahrzeug.

Die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs wird mit 250 km/h (elektronisch begrenzt) angegeben, die Beschleunigung von null auf 100 km/h in 5,9 s. Der herabgesetzte Schwerpunkt des Fahrzeugs, die Aerodynamik (Luftwiderstand / Abtrieb), die spezifische Fahrwerksabstimmung (Spur, Vorspur und Sturz, um 0,5 Zoll breitere Felgen) und Reifen vom Typ Goodyear Eagle F1 Asymmetric 235 / 40 R19 sollen für optimale Haftung und eine gute Straßenlage sorgen. Bei dem Fahrwerk sorgen überarbeitete Dämpferkennlinien, härtere Federn sowie eine nach hinten versetzte Stabilisatorzentrierung für Agilität. Das Torsen-Differenzial mit begrenztem Schlupf ermöglicht es, das starke, ab 1900/min anliegende Drehmoment maximal in Vortrieb umzusetzen. Aufgrund dessen verfüge der RCZ R zudem über eine hohe Bremsstabilität sowie die Fähigkeit, enge Kurvenradien zu halten, berichten die Experten des Unternehmens.

Die Leistungswerte und die Agilität des RCZ R sind zudem das Ergebnis zahlreicher Abstimmungs- und Abnahmesessions auf der Rennstrecke, insbesondere mit den Testfahrern von Peugeot Sport am Steuer. Ihr Anspruch an das Bremsverhalten habe die Wahl bei der technischen Auslegung des Fahrzeugs auf Vier-Kolben-Festsättel fallen lassen. Spürbar steifer und bissiger ermöglichen sie einen kürzeren Pedalweg und die Verringerung der ungefederten Massen, wird erläutert. Die Bremsscheiben mit 380 mm Durchmesser und 32 mm Dicke sind schwimmend auf einem Aluminiumtopf montiert, der zur Gewichtsoptimierung und Kühlung beiträgt. Dies gilt auch für die innen belüfteten Bremsscheiben. Das Bremssystem verfügt laut Unternehmen über eine hervorragende Standfestigkeit und ermöglicht dem RCZ R ein außergewöhnliches Sicherheits- und Leistungsniveau, das sich unter anderem bei einer Vollbremsung aus 130 km/h in einem Bremsweg von unter 61 m niederschlägt.

Der RCZ R wurde von Peugeot Sport als Rennsportversion entwickelt. Obwohl er für den sportlichen Einsatz auf der Rennstrecke konzipiert ist, lässt er sich auch komfortabel und entspannt im Alltag bewegen. Die Abstimmung der Motor-Getriebeeinheit deckt sowohl die Rennstrecke als auch Fahrten im Alltag ab. Das Fahrzeug schließt von der Art der Betätigung des Gaspedals und der Motordrehzahl auf den aktuellen Fahrstil des Fahrers und stellt sich mit einem eher komfortorientierten (Stadt) beziehungsweise eher sportlich-effizienten (Rennstrecke) Fahrverhalten darauf ein.

Mithilfe der durchgeführten Aerodynamikarbeiten konnte der Abtrieb an der Hinterachse um 15 daN erhöht werden. Der eingesetzte neue Spoiler verbessert die Stabilität des Fahrzeugs bei hoher Geschwindigkeit, ohne jedoch den Luftwiderstand zu verschlechtern.

Bei der Entwicklung der modellspezifischen Teile wurde besonderes Augenmerk auf die Gewichtsreduktion gelegt. So konnten im Vergleich zu einem RCZ mit 200 PS 17 kg Gewicht eingespart werden. Der RCZ R bringt 1280 kg auf die Waage und weist damit ein Leistungsgewicht von nur mehr 4,7 kg pro PS auf.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

    Premium Partner