Das Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) in Bremen richtet in enger Kooperation mit der Universität Oldenburg und dem Energieversorger EWE eine Expertengruppe ein, die sich mit Komponenten- und Systementwicklung von Energiespeichern für Elektroautos befasst. Über 40 Mitarbeiter werden in dem dafür neu entstehenden Gebäude arbeiten.
Auf Basis dieser Kooperation sollen komplett neuartige Prototypen von elektrischen Energiespeichern speziell für den Einsatz in Elektroautos entwickelt und bis hin zur Markteinführung hergestellt werden. Dazu bringen die Projektpartner ihre jeweiligen Kompetenzen mit. So erforscht das EWE-Forschungszentrum "Next Energy" (Bild) unter Leitung von Prof. Dr. Carsten Agert Speichermaterialien, -systeme und Schnittstellentechnologien zwischen Energieerzeugung und Energiespeicherung. Die grundlegenden Materialentwicklungen für die Speichertechnologien und die dazugehörigen Charakterisierungen werden wiederum von der Abteilung Energie- und Halbleiterforschung der Universität Oldenburg unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Parisi eingebracht. Das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung leistet Entwicklungsarbeit in den Bereichen "Formgebung und Funktionswerkstoffe" sowie "Klebtechnik und Oberflächen".
Die neue Forschungsgruppe soll bereits am 1. April 2009 ihre Arbeit aufnehmen. Es ist die zweite Fraunhofer-Gruppe, die innerhalb eines Jahres dem Wissenschaftsstandort Oldenburg zugeordnet wird. Seit dem vergangenen Jahr arbeitet bereits eine Fraunhofer Forschungsgruppe für Hör-, Sprach- und Audiotechnologie in der Huntestadt, die für 2009 vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zur "Stadt der Wissenschaft" gewählt wurde. Noch in diesem Jahr soll darüber hinaus eine dritte Fraunhofer-Forschungsgruppe für Windenergie in Oldenburg eingerichtet werden.