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05.06.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Intersolar bietet Systeme zur wirklich nachhaltigen Mobilität

verfasst von: Andreas Burkert

2:30 Min. Lesedauer

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Tesla nutzt die internationale Bühne der Leitmesse für die Solarbranche, der Intersolar Europe 2014, für seine Ökostrom-Kampagne. Damit die Kunden des Elektroautoherstellers künftig ausschließlich mit regenerativ erzeugten Strom laden, gewährt das Unternehmen eine Prämie. Die Messe bietet dabei zahlreiche Neuheiten zur Stromerzeugung und -speicherung.

Bleibt die Energiewende auf der Strecke, weil möglicherweise alle Besitzer eines Elektrofahrzeugs mit Kohle- beziehungsweise Atomstrom laden? Ein Vorurteil, mit dem auch der US-amerikanische Automobilhersteller Tesla zu kämpfen hat, wie das Unternehmen gestern am Rande der in München stattfindenden internationalen Leitmesse für die Solarbranche, der Intersolar Europe 2014, bekannt gab. Der Sportwagenhersteller sucht vor diesem Hintergrund Möglichkeiten, "den Übergang zu nachhaltiger Mobilität zu beschleunigen", wie Philipp Schröder, Landeschef Tesla Deutschland, der ATZ mitteilt.

Mit einem speziellen Förderprogramm will Tesla nun seine Kunden davon überzeugen, ausschließlich regenerativ erzeugten Ladestrom zu nutzen. Zum einen gewährt der Automobilhersteller allen Eigentümern eines neu erworbenen elektrisch angetriebenen Model S in Deutschland eine Prämie von bis zu 250 Euro im Jahr - befristet auf maximal drei Jahre. Model S Besitzer müssen hierfür nur ihre jährliche Stromrechnung einreichen. Sixt-Leasing-Kunden erhalten die Prämie parallel zu ihren Finanzierungsbedingungen, Kunden, die das Model S direkt gekauft haben, erhalten die Prämie für zwei Jahre. Zum anderen gibt es Vergünstigungen bei der Installation eines mit Solarzellen, Wechselrichter und Ladeeinheit ausgestatteten Carports von Solarworld.

Tesla plant den weiteren Ausbau kostenloser Supercharger

Der Carport verfügt über acht 250-W-Solarmodule - allerdings ohne Energiespeicher. Auf Wunsch aber können die Solarmodule an die Hausstromversorgung angeschlossen werden, um den erzeugten Strom speichern zu können. Beide Unternehmen haben diese zeitlich befristete Initiative soeben im Rahmen der noch bis morgen stattfindenden Intersolar angekündigt. Darüber hinaus plant der Elektroautohersteller den weiteren Ausbau seines Netzwerks an kostenlosen Superchargern, das es Model-S-Kunden ermöglicht, kostenlos ihre Fahrzeuge zu laden. Das im vergangenen Jahr initiierte Programm sieht hohe Investitionen in ein flächendeckendes Supercharger-Netz vor.

Der Ansatz, lokal regenerativ erzeugten Strom zu nutzen, ist auch für Professor Dr. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt des Deutsches Instituts für Wirtschaftsforschung ein wesentliches Mittel, der Energiewende auf die Sprünge zu helfen. Zum Messeauftakt auf der General Session der Intersolar Europe Conference hat sie mit Frank Peter, Senior Projektleiter Energiewirtschaft bei Prognos und Lars Waldmann, Projektleiter Netze und Speicher bei Agora Energiewende, die Frage diskutiert, wie eine Energiewende auf Basis lokal verfügbarer erneuerbarer Energiequellen konkret umgesetzt werden kann.

Erstmals Electrical-Energy-Storage-Award verliehen

Weil für das Vorhaben der Energiespeicher von großer Bedeutung ist, findet in diesem Jahr erstmals die Fachmesse "electrical energy storage" (ees) unter dem Dach der Intersolar statt. Die dort abgehaltene Konferenz thematisiert aktuelle Entwicklungen im Bereich Energiespeicherung. Mit Blick auf den deutschen Markt werden Status und Perspektiven des laufenden Marktanreizprogramms der deutschen Bundesregierung analysiert.

Darüber hinaus wurden die zehn innovativsten Unternehmen auf der Neuheitenbörse der Intersolar Europe prämiert. Der erstmals verliehene Electrical-Energy-Storage-Award würdigt Innovationen in der Batterie- und Energiespeichertechnik. Hier finden Sie eine Übersicht der Award-Gewinner.

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