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13.11.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Erste Maßnahme auf dem Digitalen Testfeld Autobahn A9 gezeigt

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2 Min. Lesedauer

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Bundesverkehrsminister Dobrindt hat mit vier Partnern die ersten Sicherheitsanwendungen auf dem "Digitalen Testfeld Autobahn" A9 gezeigt. Demonstriert wurde die Echtzeitkommunikation zwischen Fahrzeugen über das LTE-Mobilfunknetz.

Continental, die Deutsche Telekom, das Fraunhofer ESK und Nokia Networks haben am 9. November 2015 in Anwesenheit von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt die Echtzeitkommunikation zwischen Fahrzeugen über das LTE-Mobilfunknetz demonstriert. Dabei handelt es sich um die Vorabdemonstration des ersten Projektes im Rahmen der "Innovationscharta für das Digitale Testfeld Autobahn".

Die Projektpartner zeigen, wie Fahrzeuge auf der Autobahn Gefahreninformationen über das LTE-Mobilfunknetz der Deutschen Telekom austauschen. Um extrem geringe Übertragungszeiten zu ermöglichen wurde ein Abschnitt des Telekom-Netzes mit neuartiger "Mobile Edge Computing"-Technik von Nokia Networks ausgestattet, und um eine vom Fraunhofer ESK entwickelte Positionsbestimmung erweitert. Diese Kombination ermöglicht erstmals Signallaufzeiten zwischen zwei Fahrzeugen von weniger als 20 Millisekunden. Zusammen mit der von Continental entwickelten Schnittstelle zur Fahrzeugelektronik lassen sich so verschiedene Anwendungen realisieren, die das Fahren sicherer und komfortabler machen.

Erweiterung des Mobilfunknetzes mit Echtzeit-Technik

Für das Projekt wurde das bestehende LTE-Netz der Deutschen Telekom im Testbereich durch Mobile-Edge-Computing-Technologie von Nokia Networks erweitert. Dabei werden die Mobilfunk-Basisstationen durch Einschubmodule (sogenannte „Cloudlets“) ergänzt. Diese sorgen dafür, dass die Kommunikation nicht durch das gesamte Netz geleitet werden muss, sondern lokal innerhalb der jeweiligen Funkzelle stattfinden kann. Auf diese Weise können die Signallaufzeiten auf etwa 20 Millisekunden drastisch verkürzt werden. Ohne die neue Technik dauert die Übertragung in LTE-Netzen bestenfalls knapp einhundert Millisekunden, unter ungünstigen Bedingungen sogar mehrere hundert Millisekunden. Erst durch die schnelle Übertragung werden Verkehrssicherheitsanwendungen über Mobilfunknetze sinnvoll möglich.

An Bord der Testfahrzeuge befindet sich jeweils eine On-Board-Unit, die mit den Fahrzeugsystemen verbunden ist und über ein Funkmodul mit dem LTE-Netz kommuniziert. Von Continental stammt die Anwendungssoftware sowie die grafische Oberfläche für die Anwendungsszenarien. Außerdem zeichnet Continental verantwortlich für die Integration der LTE-Technik mit den Signalen des Fahrzeugbus (CAN). Das Fraunhofer ESK hat die GeoService-Software entwickelt, die dafür sorgt, dass die Positionsdaten der Fahrzeuge erfasst und direkt in der jeweils nächsten LTE-Basisstation verarbeitet werden. Auf Basis der dort vorgenommenen Berechnungen können Ereigniswarnungen fast verzögerungsfrei an alle Fahrzeuge gesendet werden, die sich im relevanten Bereich befinden.

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2009 | OriginalPaper | Buchkapitel

Echtzeitkommunikation

Quelle:
Software-Entwicklung für Echtzeitsysteme

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