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21.09.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Faurecia: ein Cockpit für das autonome Fahren

verfasst von: Andreas Burkert

2:30 Min. Lesedauer

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Inmitten erster Konzeptfahrzeuge, die bald autonom fahren, präsentiert Faurecia sein Cockpit der Zukunft. Der Zulieferer legt Wert auf Konnektivität und intuitive Bedienung sowie auf einen Sitz, der gestresste und unaufmerksame Fahrer erkennt und erste Reha-Maßnahmen einleitet.

Lange bevor das automatisierte Fahren für Wohlbefinden auf den Straßen sorgt, freuen sich jene Unternehmen, die für das Automobil Innenraumsysteme entwickeln. Die nämlich können nun gänzlich fortschrittliche Designs vorstellen und die neu gewonnene Freiheit für das Cockpit der Zukunft nutzen. Steuern künftig Fahrzeuge autonom durch die Straßen, verfügt der Fahrer - durch das Nutzen großer Bildschirme und dem Vernetzen persönlicher Endgeräte - mehr Zeit zur Entspannung oder Arbeit.

Vor diesem Hintergrund hat der französische Zulieferer Faurecia auf der diesjährigen IAA mit dem "Intuition Demonstrator" ein Konzept eines Fahrzeuginnenraumes für das Automobil der Zukunft vorgestellt. Das Ziel ist unter anderem eine "intuitivere Konnektivität", erklärt David Weill, Vice President Marketing & Business Development bei Faurecia Interior Systems. Die dort integrierten Technologien aus den Bereichen Intuition, Konnektivität, Funktionalität und Dekor dienen der gemeinsamen Weiterentwicklung mit den Automobilherstellern.

Intuitive Bedienungsoberflächen

Ins Zentrum des Innenraumkonzepts haben die Ingenieure ein Human Machine Interfaces (HMI) gerückt, mit Black-Panel-Bildschirmen, hochauflösenden sogenannten AmoLED (Active Matrix Organic LED)-Bildschirmen, Möglichkeiten der Integration mobiler Endgeräte (MirrorLink, NFC, Bluetooth) sowie neuartigen Funktionsoberflächen. Damit soll ein schalterloses Cockpit möglich sein. Die Franzosen verwenden dafür piezoelektrische Elemente, die bei Berührung ein haptisches Feedback geben. "Die schalterlose Technologie ist ein wichtiger Trend, der jetzt den Fahrzeuginnenraum erobert", erzählt Yann Delabrière, Chairman und CEO, anlässlich der Pressevorstellung zur IAA.

Und alle Funktionen, die das vorgestellte Innenraumkonzept bereits darstellt, geben einen Ausblick auf das autonome Fahren. Nach Vorstellung der Franzosen beim Übergang in den autonomen Fahrmodus der Sitz in einen bequemere Position gefahren werden. Die Mittelkonsole fährt zurück, damit sich ihr Monitor nicht außer Reichweite befindet, und die Beleuchtung an Bord passt sich automatisch an. Das Besondere aber haben die Entwickler im Sitz verbaut.

Der Sitz erkennt gestresste Fahrer

Laut Faurecia handelt es sich dabei um das erste Kreislaufsystem für Autositze, das sowohl den mentalen als auch den physischen Zustand von Fahrer oder Insassen erfassen und Gegenmaßnahmen zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit ergreifen kann. Im Sitz wurden dazu zahlreiche biometrische Sensoren integriert - auch, um die Herzfrequenz und die Atmungsmuster des Fahrers zu bestimmen. Erkennt das System Anzeichen von Stress beim Fahrer und damit Hinweise auf eine mögliche Unachtsamkeit, werden umgehend Gegenmaßnahmen wie beispielweise Massage, Beheizung oder Belüftung eingeleitet.

Darüber hinaus kann das Sitzsystem auch Straßenlärm und -vibrationen reduzieren und gleichzeitig den mechanischen, thermischen, pneumatischen und digitalen Systemen des Fahrzeugs ein präzises Feedback liefert, sodass diese den Fahrer und die übrigen Insassen mental und körperlich wieder munter machen können. Alle elektronischen Sensoren, die gesamte Hardware - darunter auch die elektronische Steuereinheit - und alle Autositze werden im Übrigen von Faurecia-Ingenieuren entwickelt und integriert.

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Quelle:
Vieweg Handbuch Kraftfahrzeugtechnik

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