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28.10.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Globaler Standard für fahrzeugeigene Daten

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2 Min. Lesedauer

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Der Kartenspezialist Here und Mitglieder der Automobilindustrie haben über einen international einheitlichen Standard für fahrzeugeigene Sensordaten beraten. Damit soll das automatisierte Fahren weltweit beschleunigt werden.

Here und ein Dutzend Unternehmen der Automobilindustrie haben sich kürzlich in Auburn Hills, Michigan, getroffen, um ihre gemeinsamen Bemühungen für ein globales Schnittstellenformat weiter voranzutreiben. Damit wollen sie einen Standard definieren, wie fahrzeugeigene Sensordaten einheitlich an eine Location Cloud übermittelt werden können. Ziel sei es, die Entwicklung des automatisierten Fahrens weltweit zu beschleunigen und sicherzustellen, dass das Resultat dieser Bemühungen global und industrieweit verfügbar ist.

Die Veranstaltung in Michigan folgte einem Initialtreffen im Juli dieses Jahres in Berlin, bei dem 16 Unternehmen bestehend aus Automobilherstellern, Systemlieferanten und Zulieferern zusammenkamen. Dort wurde in einem ersten Schritt bereits die Diskussion über die Etablierung eines einheitlichen Schnittstellenformats angestoßen. Sobald Fahrzeuge mit dem Internet verbunden sind, generieren sie eine Vielzahl an Daten. Die Möglichkeit diese Daten über alle Automobilhersteller hinweg global zu teilen und dabei die Privatsphäre der Fahrer zu schützen, sei essenziell, um automatisiertes Fahren zu verwirklichen.

Weltweite Standards sollen Straßen sicherer machen

Mit einem einheitlichen Schnittstellenformat könnten moderne Fahrzeuge Informationen über aktuelle Verkehrsverhältnisse wesentlich leichter in Echtzeit an die Cloud übermitteln. Die generierten Daten wären somit immer kompatibel, ganz gleich von welchem Hersteller ein Fahrzeug auch ist. Zudem könnten die Daten dadurch innerhalb kürzester Zeit gesammelt, verarbeitet und analysiert werden, um ein detailliertes Echtzeitbild der Verkehrsverhältnisse zu entwerfen.

Auf dem zweiten Branchenforum diskutierten die Teilnehmer technische Herausforderungen wie beispielweise Dateninhalt, Sicherheit, Anonymisierung sowie technische Genauigkeit und Effizienz. Ein weiteres Thema war die Art und Weise, wie eine Schnittstellenspezifikation am besten an eine neutrale Normungsorganisation übergeben werden kann, um die Zusammenarbeit aller Industriebeteiligten global zu ermöglichen. Here habe bereits vorab eine schnelle Übernahme der ersten, vorgeschlagenen Spezifikation mit zwei führenden Organisationen für die Entwicklung solcher Standards diskutiert. Diese wurde im Juni der gesamten Automobilindustrie durch eine Creative Commons Lizenz zur freien Verfügung gestellt.

Unter den Teilnehmern des Forums befanden sich unter anderem Vertreter von Fiat Chrysler Automobiles, der Ford Motor Company, der General Motors Company, Inrix, Bosch und TomTom. Here plant, im November auf einer Veranstaltung in Tokio auch mit asiatischen Unternehmen aus der Automobilindustrie die industrieweite Zusammenarbeit weiter zu diskutieren und voranzubringen.

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