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23.06.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Mit Prime-Light bis zu 2 kg leichtere Stirnwandisolationen

verfasst von: Katrin Pudenz

3 Min. Lesedauer

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Prime-Light ist eine neue Technik von Autoneum zur Herstellung von Stirnwand- und Bodenisolationen. Produkte auf Basis dieser Technik sind formbar, leicht und verfügen über eine hohe akustische Leistung. Erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird Prime-Light vom 23. bis 24. Juni 2015 im Rahmen der internationalen ATZlive Automotive Acoustics Conference in Zürich, Schweiz.

Prime-Light ist die jüngste Weiterentwicklung der Ultra-Light-Technik von Autoneum. Im Vergleich zu den bisherigen Ultra-Light-Varianten können Prime-Light-Komponenten in den unterschiedlichsten Formen und Dicken gepresst werden, erklären die Schweizer Akustikexperten. "Damit passen sie sich optimal den jeweiligen Karosserieformen an und tragen den immer komplexeren Fertigungsprozessen im Fahrzeugbau Rechnung", erläutern die Entwickler. So sei Prime-Light jetzt auch in Fahrzeugmodellen einsetzbar, bei denen die Ultra-Light-Technik von Autoneum bisher nicht verwendet werden konnte.

Geringeres Gewicht bei gleichbleibend hohem Akustikschutz

Zudem überzeugt Angaben zufolge Prime-Light mit einem geringeren Gewicht bei gleichbleibend hohem Akustikschutz. Durch eine Gewichtsreduktion von 30 Prozent gegenüber den Vorläufermodellen werden bei auf dem Prime-Light-Prinzip basierenden Stirnwand- und Bodenisolationen durchschnittlich mehr als zwei Kilogramm Gewicht eingespart. Das wiederum bedeutet, wie die Konstrukteure vorrechnen, Folgendes: Wird das Gewicht eines Fahrzeuges durch Leichtbaumaterialien beispielsweise um 100 Kilogramm reduziert, führt dies pro 100 gefahrene Kilometer zu einem um 0,55 Liter reduzierten Kraftstoffverbrauch und einem um rund 13 Gramm geringeren CO2-Ausstoß (basierend auf einem Gesamtverbrauch von 5,5 l/100 km).

Stirnwand- und Bodenisolationen die auf Prime-Light basieren bestehen aus einer thermoplastischen Baumwoll-Faservlies-Verbindung. Dabei könne der Anteil wiederverwendeter Materialien je nach anwendungsspezifischer Zusammensetzung bis zu 50 Prozent betragen, heißt es aus Zürich. Um einen möglichst hohen Lärmschutz zu erzielen, modellieren und analysieren Autoneum-Ingenieure bereits in der Konzeptionsphase neuer Fahrzeugmodelle die ideale Dichte und Dicke dieser Komponenten. Ab 2016 soll Prime-Light für Modelle US-amerikanischer Fahrzeughersteller in Nordamerika und China in Serie produziert werden.

Hintergrund Ultra-Light-Technik

Bis zur Markteinführung von Ultra-Light im Jahr 1998 wurden im Fahrzeugbau mehrheitlich Isolationen aus Schwerschaumstoff zur Lärmdämmung verwendet. Seit der Einführung der Ultra-Light-Technik wird Fahrzeuglärm jedoch nicht nur isoliert beziehungsweise gedämmt, sondern absorbiert. Während geräuschisolierende Komponenten Lärm blockieren, sodass er beispielsweise nicht vom Motor- in den Fahrgastraum dringen kann, nehmen geräuschabsorbierende Komponenten unerwünschte Geräusche auf. Dadurch können Produkte zur Absorption von Geräuschen wie Stirnwand- und Bodenisolationen statt aus Schwerschaumstoff aus leichtgewichtigen textilen Materialien hergestellt werden, wodurch sich das Fahrzeuggewicht reduzieren lässt.

Die Tagung

Bei der Automotive Acoustics Conference 2015 wird unter anderem diskutiert, wie sich Innen- und Außengeräusche von Fahrzeugen reduzieren lassen, so dass diese leiser und auch komfortabler werden. Außerdem wird besprochen, wie das Fahrzeuggewicht gesenkt und die Aerodynamik verbessert werden können, so dass weniger Treibstoff verbraucht und damit ein geringerer CO2-Ausstoss erreicht wird. Die Keynote-Vorträge werden von Christoph Meier, Senior Manager NVH-Powertrain bei Automobilhersteller Daimler, und Professor Jean-Louis Guyader, ehemaliger Direktor des Laboratoire Vibrations Acoustique INSA de Lyon, gehalten.

Die Automotive Acoustics Conference ist eine internationale Konferenz für Fahrzeugakustik. Sie steht unter der wissenschaftlichen Leitung von Autoneum und wird gemeinsam mit Fachkonferenzveranstalter ATZlive organisiert. Experten von Fahrzeugherstellern, Automobilzulieferern und Wissenschaftsinstitutionen aus aller Welt informieren sich auf der zweijährlich stattfindenden Konferenz über die jüngsten Entwicklungen zur Optimierung der Innen- und Außengeräusche von Autos, diskutieren die Auswirkungen neuer Regularien im Bereich Fahrzeugakustik und erörtern die Wechselwirkung zwischen akustischen, thermischen und aerodynamischen Eigenschaften von Fahrzeugkomponenten.

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