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12.07.2013 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Elektro-Lkw aus der Schweiz: 18-Tonner E-Force One schafft 300 Kilometer

verfasst von: Andreas Burkert

2 Min. Lesedauer

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Das schweizerische Unternehmen E-Force One hat in enger Zusammenarbeit mit Designwerk als Engineering Partner einen rein elektrisch angetriebenen Lastwagen entwickelt. Das Fahrzeug mit dem Namen E-Force One ist laut Unternehmen der erste frei verkäufliche, batteriebetriebene 18-Tonnen-Lkw.

Seit wenigen Tagen wird das Fahrzeug, das auf Basis eines Iveco Stralis Chassis beruht, in der Schweiz im regulären Verkehr eingesetzt. Wegen der insgesamt 2,6 Tonnen schweren Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren, die innerhalb weniger Minuten auch getauscht werden können, verbleiben rund 10 Tonnen für Aufbau und Nutzlast.

Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 87 km/h und einer maximalen Reichweite von 300 Kilometer ist der Lkw vor allem für den innerstädtischen und regionalen Liefer- und Stückverkehr geeignet. Während dabei der Verbrauch (Überland und in der Stadt) bei rund 60 bis 90 kWh/100 km liegt, steigt dieser bei Fahrten auf der Autobahn auf 80 bis 110 kWh/100 km. Ein Vergleichstest hat im Übrigen gezeigt, dass der E-Force im innerstädtischen stop-and-go-Verkehr schneller als vergleichbare Dieselfahrzeuge beschleunigt.

Mehr Reichweite durch Photovoltaik-Dachanlage

Die nötige Energie bezieht das Fahrzeug aus 2×120 kWh starken Batterieeinheiten von Lithium Storage. Sie verfügen über eine Gesamtkapazität von 240 kWh und lassen sich innerhalb von 6 Stunden an einem 400 V/63 A Anschluss und mit einer Ladeleistung von 44 kW (2x NLG6 von Brusa) aufladen. An einem 22-kW-Anschluss sind allerdings 12 Stunden nötig. Weil sich die Batterien jedoch auf einfache Art und Weise tauschen lassen, kann die maximale Reichweite auch innerhalb von10 Minuten erreicht werden.

Um die Reichweite speziell für Kühltransporte zu maximieren, wurde ein Fahrzeug mit einer Photovoltaik-Anlage - auf dem Dach aufgeklebte Photovoltaik-Folien - ausgestattet. Damit soll vor allem der Stromverbrauch des Kühlgerätes gedeckt werden.

Noch kostet der E-Force One rund doppelt so viel wie ein vergleichbarer, konventionell angetriebener Lkw. Weil aber in der Regel Steuern und Sonderabgaben - zumindest in der Schweiz - wegfallen und Prospektangaben zufolge der Elektro-Lkw nur etwa ein Fünftel der sonst üblichen Betriebskosten für einen Lkw seiner Größe verursacht, amortisieren sich Investitionen unter Umständen früher.

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