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03.05.2013 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

PowerCore SunCruiser: Solarmobil wird von ThyssenKrupp-Motor aus Elektroband angetrieben

verfasst von: Angelina Hofacker

1:30 Min. Lesedauer

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Es rollt auf vier Rädern, verfügt über einen Kofferraum, bietet Platz für drei Insassen und fährt mit Sonnenenergie. Angetrieben wird der PowerCore SunCruiser von einem Motor, der aus Elektroband hergestellt ist. Das neue Sonnenmobil ist im Rahmen des Solar-Car-Projekts an der Hochschule Bochum entwickelt worden, zusammen mit den Elektroband-Spezialisten von ThyssenKrupp Electrical Steel haben die Solar-Car-Experten der Hochschule Bochum an dem Motor des Fahrzeugs gefeilt. Es soll bei der World Solar Challenge (6. bis 13. Oktober 2013) in Australien an den Start gehen.

Elektroband ist ein spezieller weichmagnetischer Stahl, der vor allem in Motoren zur effizienten Energieübertragung eingesetzt wird, wie die Thyssen-Krupp-Electrical-Steel-Experten erläutern. Gewählt wurde nicht-kornorientiertes Elektroband der Marke Power-Core des Unternehmens. Der weichmagnetische Werkstoff sorge zum einen dafür, dass der Strombedarf niedrig sei, zum anderen, dass der magnetische Fluss gezielt vonstattengehe - so sollen eine hohe Leistungsdichte und höchstmögliches Drehmoment im Motor erreicht werden. Der in die beiden Vorderräder eingebaute Radnabenmotor überträgt die Energie direkt auf die Reifen. Große Übertragungsverluste fallen dabei nach Angaben der Wissenschaftler weg.

Die Anwendungstechniker bei ThyssenKrupp Electrical Steel haben die Dicke des Elektrobands mit 0,30 Millimeter speziell angepasst, wie sie erklären. Auch die Legierung des Werkstoffs und der Glühprozess bei der Herstellung seien verändert worden. Mithilfe des entstandenen Elektrobands soll die gewonnene Sonnenenergie sehr effizient genutzt werden können - mit geringen Ummagnetisierungsverlusten. Von nicht reflektierenden Solarzellen auf dem Dach fließe der natürliche Antriebsstoff direkt in den Motor, bei starkem Sonnenschein in die Batterie - als Reserve für schlechtes Wetter.

Der Antrieb erzielt laut Solar-Car-Projekt-Forscher die gewünschten mechanischen und elektrischen Eigenschaften, nun sei noch der Feinschliff nötig. Ende Mai soll das Sonnenmobil schließlich aus der Bochumer Werkstatt rollen, im Oktober dann über die australische Rennstrecke.

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