Skip to main content

29.08.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

FEV entwickelt erdgasbetriebenen Range Extender

verfasst von: Katrin Pudenz

2:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

KSPG und FEV entwickeln in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer ICT einen Range Extender für Erdgasbetrieb. Seine Alltagstauglichkeit soll er in einem Nutzfahrzeug beweisen.

Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts "Green Rex" wollen Forscher und Ingenieure ein rein regenerativ betriebenes leichtes Nutzfahrzeug entwickeln. Experten von FEV werden hierbei zusammen mit ihren Partnern - KSPG, Street-Scooter, dem Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen (VKA) der RWTH Aachen, dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT) und dem Karlsruher Institut für Technologie KIT – Institut für Produktionstechnik - wbk - einen Range Extender auf Erdgasbetrieb hin überarbeiten. Grundlage der Entwicklung ist der von KSPG und FEV entwickelte V2-Range Extender mit FEVCom-Prinzip. Seine Alltagstauglichkeit soll in einem von Street-Scooter bereitgestellten Nutzfahrzeug unter Beweis gestellt werden.

Für das Projekt soll in einem ersten Schritt der von FEV und KSPG entwickelte Range Extender mit seinem ursprünglichen Benzinbetrieb in ein Street-Scooter-Work-Nutzfahrzeug integriert und auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover der Öffentlichkeit vorgestellt. Danach soll der V2-KSPG-Range-Extender in Zusammenarbeit mit FEV durch das Fraunhofer Institut in Karlsruhe auf einen Betrieb mit aufbereitetem Biogas hin überarbeitet und optimiert. Der überarbeitete Range Extender soll dann am Prüfstand auf Herz und Nieren getestet und anschließend in ein weiteres Work-Nutzfahrzeug von Street-Scooter integriert werden, heißt es aus Aachen.

Ziel: Rein regenerativ betriebenes Nutzfahrzeug

Aktuell sind der Großteil der angebotenen Range Extender benzinbetriebene Ottomotoren, erläutern die Experten von FEV. Dies sei in der Regel der günstigen Herstellung geschuldet. Der Nachteil dieses Konzeptes liege vor allem darin, dass der Range Extender auf die Versorgung mit Kraftstoff aus Erdöl angewiesen ist. Motoren für den Gasbetrieb, die die Anforderungen an einen Range Extender erfüllen - darunter niedrige Produktionskosten, geringer Bauraum und gutes NVH-Verhalten - seien aktuell nicht erhältlich.

Ziel des Forschungsprojekts ist daher die Klärung, ob durch eine neue Kombination aus verfügbaren Großserientechniken ein markttaugliches Fahrzeug herstellbar ist, das vollständig mit regenerativen Energieträgern betrieben wird, betonen die Aachener Spezialisten. Hierzu gehören eine Straßenzulassung sowie erste Fahrversuche mit dokumentierten CO2-Einsparungen - zu Vorführzwecken und um die Machbarkeit des Konzeptes zu verdeutlichen.

"Vorteilhaft ist die Verwendung von regenerativ erzeugtem Methan sowie eine einfache Speicherbarkeit dieses Brennstoffes, beispielsweise im Erdgasnetz. Somit ist Methan eine ideale Ergänzung zu konventionell erzeugten Energieträgern", erklärt Professor Dr. Stefan Pischinger, geschäftsführender Gesellschafter der FEV Group. "Die Projektergebnisse bieten die Möglichkeit, emissionsarm betriebene, leichte Nutzfahrzeuge mit hohen Reichweiten anzubieten."

Das Projekt Green Rex wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gefördert. Durch die frühzeitige Einbindung von Produktionsspezialisten könne voraussichtlich zusätzlich bereits am Projektende eine Aussage über die Mehrkosten im Vergleich zu einer Basisvariante abgeschätzt werden.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

    Premium Partner