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12.03.2013 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Rolls-Royce Wraith: V12-Biturbo-Motor und satellitenunterstütztes Getriebe

verfasst von: Katrin Pudenz

2:30 Min. Lesedauer

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465 kW Leistung, 800 Nm Drehmoment die ab 1500/min zur Verfügung stehen, von 0 auf 100 km/h auf 4,6 s: das sind die technischen Eckdaten des neuen Rolls-Royce Wraith, der derzeit in Genf auf dem Autosalon in einer Weltpremiere präsentiert wird. In dem neuen Fahrzeug ist eine weitere Premiere zu finden: das satellitenunterstütze Getriebe, das GPS-Daten nutzt, um den passenden Gang zu wählen.

In dem Coupé auf Basis des Ghost arbeitet ein 6,6-l-Twin-Turbo-V12-Motor mit Benzindirekteinspritzung der seine Kraft mithilfe eines Achtgangautomatikgetriebes von ZF auf die Räder und schließlich Straße überträgt. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h elektronisch begrenzt. Das neue satellitenunterstützte Getriebe (SAT) soll dem Antrieb eine neue Dimension der Mühelosigkeit verleihen. Das Getriebe nutzt GPS-Daten, um zu erkennen, was der Fahrer sieht. Es soll seine nächsten Schritte vorausahnen, indem es seine genaue Position sowie seinen Fahrstil zugrunde legt und schließlich den optimalen Gang für den vorausliegenden Straßenabschnitt zu wählen. Kurven, Autobahnauffahrten oder auch Kreisverkehre werden im Voraus erkannt, der Wraith sei somit stets in der Lage die optimale Leistung zu liefern.

Der Wraith besitzt ein Stahl-Monocoque. Das Chassis und Karosserie bilden dementsprechend eine Einheit, wie die Experten erläutern. Der Vorteil dieser Lösung liege darin, dass bei reduzierten Außenabmessungen keine Einschränkungen im Innenraum hingenommen werden müssten. Die Karosserie beinhaltet eine integrierte doppelte Stirnwand als Schallschutz, um den Innenraum vom Motorgeräusch abzukapseln. Sie besteht aus Stahlprofilen, ummantelt von Stahlplatten, die von Hand verschweißt sind. Das ermöglich eine nahtlose Einheit, zumal das Element im Anschluss auch von Hand geschliffen wird. Insgesamt werden im Wraith 6.364 individuelle Schweißpunkte angebracht. Hinzu kommen 900 Meter Lasernähte zwischen Seitenwand und C-Säule sowie der vollständig lasergeschweißte Wasserablauf am Gepäckraum.

Im Vergleich zum Rolls-Royce Ghost ist die Hinterachse des Wraith 24 Millimeter breiter und der Radstand 183 Millimeter kürzer. Der Schwerpunkt ist aufgrund der um 50 Millimeter geringeren Höhe näher an der Straße. Das Fahrwerk sei zugunsten einer geringen Seitenneigung und eines direkteren Fahrempfindens in Kurven abgestimmt worden. Während die Lenkung bei hoher Geschwindigkeit höheren Kraftaufwand erfordere, sei sie bei niedriger Geschwindigkeit für ein lebhaftes Fahrverhalten leichtgängiger. Die Kombination aus Doppelquerlenker-Vorderachse und Mehrlenker-Hinterachse soll in Verbindung mit der vierfachen Luftfederung mit elektronischer Dämpferanpassung die Grundlagen dieses Fahrgefühl schaffen. Zu diesem Zweck werden permanent die Signale zahlreicher Sensoren im Fahrzeug von einem komplexen Computersystem verarbeitet. Es führt alle 2,5 Millisekunden individuelle Belastungsrechungen für jeden Stoßdämpfer aus. Daraus resultiere ein hoher Fahrkomfort, aber auch Gelassenheit und Sicherheit für den Fahrer.

Zudem wird in Abhängigkeit vom Untergrund stets der optimale Fahrbahnkontakt mithilfe elektronischer Fahrassistenzsysteme sichergestellt. Dazu gehören Wankstabilisierung, dynamische Stabilitätskontrolle mit Traktionskontrolle sowie Kurven- und dynamische Bremskontrolle.

Für den typischen Luxus an Bord sorgen die Konstrukteure beispielsweise mit Edelholz, gegenläufig angeschlagenen Türen, sprachgesteuerter Bedienung, mit einem neuen Infotainmentsystem, das über ein integriertes Touchpad verfügt oder auch mit dem nachgebildeten Sternenhimmel im Fahrzeugdach, der aus 1340 einzelnen Fiberglaslichtern besteht, die von Hand in das Leder eingearbeitet worden sind.

Die ersten Exemplare des Wraith sollen laut Unternehmensangaben im vierten Quartal 2013 ausgeliefert werden.

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