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25.08.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Schaeffler entwickelt Antriebsstrang für die Formel E

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

3:30 Min. Lesedauer

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Schaeffler hat für das Team ABT Sportsline den Antriebsstrang des neuen rein elektrisch angetriebenen Rennfahrzeugs ABT Schaeffler FE01 entwickelt, wie der Zulieferer bekannt gibt. Der Wagen wird am 17. Oktober in Peking das erste Rennen in der neuen Saison der Formel E bestreiten.

Starteten in der Premierensaison der Formel E noch alle Teams mit Einheitsautos, so ist in der Saison 2015/2016 der komplette Antriebsstrang freigegeben. Schaeffler hat diese Chance genutzt und als exklusiver Technologiepartner des Teams ABT Sportsline den Antriebsstrang des neuen "ABT Schaeffler FE01" entwickelt.

Herzstück des neuen ABT Schaeffler FE01 ist der Elektromotor, der den Namen "ABT Schaeffler MGU 01" trägt. Der Schwerpunkt lag hierbei auf einer bestmöglichen Effizienz, hoher Zuverlässigkeit und optimaler Thermik dank veränderter Kühlung, so Schaeffler. "Unser Motor hat ein besseres Drehmoment und einen besseren Wirkungsgrad als der Vorgänger", sagt Professor Peter Gutzmer, der die Entwicklungen als Technologie-Vorstand bei Schaeffler verantwortet und einen engen Zeitplan vorfand: "Die ersten Gespräche fanden vor etwa zehn Monaten statt, bereits ein halbes Jahr später waren die ersten Teile gefertigt. Das Timing ist eng, wie immer im Motorsport, aber wir sind im Plan."

Formel E: Vorbild für Elektromobilität in der Serie

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Schaeffler entwickelte auch ein neues, zum Motor passendes Getriebe, das von dem Partner Hewland nach speziellen Vorgaben gefertigt wurde. Es sei steifer und kompakter. Um das Ziel von möglichst wenigen Schaltvorgängen pro Runde zu erreichen, entschieden die Ingenieure sich für eine Variante mit drei Gängen. Optimiert wurde auch das Fahrwerk, das eine höhere Steifigkeit sowie eine verbesserte Kinematik aufweisen soll. Bindeglied zwischen allen Elementen ist die neu entwickelte Software, die für das Zusammenspiel aller Komponenten verantwortlich ist. Ihre Funktionalität zu perfektionieren, war ein Schwerpunkt der Testfahrten.

"Für uns war von Anfang an klar, dass wir keine halben Sachen machen. Deshalb sind wir alle Bereiche, die durch das Reglement freigegeben sind, auch angegangen und haben gemeinsam mit unseren Partnern eigene, optimierte Lösungen entwickelt", sagt Gutzmer. "Die gesamte Elektromobilität, dazu gehören Hybrid-Lösungen, aber auch das elektrische Fahren, wird ganz wesentlich die Mobilität der Zukunft bestimmen. Um hier vorn zu sein, ist das Engagement in der Formel E ideal und steht als Vorbild: Unsere Ingenieure sollen an Grenzen gehen und den Wettbewerb suchen - in der Serie genau wie im Motorsport", so Gutzmer weiter.

Schaeffler war bereits von der ersten Stunde der Formel E an als Partner des einzigen deutschen Teams involviert und macht jetzt mit der Entwicklung des Antriebsstrangs den nächsten Schritt. Die Mannschaft, die offiziell unter dem Namen "ABT Schaeffler Audi Sport" genannt ist, setzt auch in der neuen Saison auf die bewährten Fahrer: In den beiden Elektro-Boliden werden erneut Daniel Abt (22) und Lucas di Grassi (31) sitzen, die in der ersten Saison den dritten Platz in der Teamwertung erreicht hatten.

Volkswagen ist strategischer Partner des Teams ABT Schaeffler

Zudem hat Volkswagen bekannt gegeben, sich als strategischer Partner des Teams ABT Schaeffler in die FIA Formula E einzubringen. Zu Beginn der neuen Saison, am 17. Oktober in Peking, wird Volkswagen als Sponsor mit am Start sein. ABT Schaeffler und Volkswagen verbindet eine langjährige Partnerschaft, etwa beim Scirocco R-Cup.

Die internationale Rennserie FIA Formel E für rein elektrisch angetriebene Formelautos hatte ihr Debüt im September 2014. Die Saison 2015/16 startet in Asien und führt in elf Stadtrennen über Süd- und Nordamerika nach Europa. Neu im Kalender ist das Gastspiel in Frankreichs Hauptstadt Paris. Zum Finale treffen sich die 20 Piloten am ersten Juli-Wochenende in London (GB).

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