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01.07.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Vollständig vernetzt: Der neue Audi A4

verfasst von: Katrin Pudenz

18:30 Min. Lesedauer

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Ein komplett ausgestatteter neuer Audi A4 hat etwa 90 Steuergeräte an Bord: Ohne eine neue Elektronikarchitektur wäre die enge Zusammenarbeit der Systeme - vor allem bei den teils neuen Fahrerassistenzsystemen - nicht möglich. Welche Systeme in dem neuen Modell verbaut werden, wie und wo sie miteinander arbeiten, soll in diesem Bericht beleuchtet werden.

Im Vergleich zum Vorgängermodell wurden fast alle Fahrerassistenzsysteme neu oder stark weiterentwickelt. Einige Systeme gehören zum Serienumfang, die optionalen Lösungen sind entweder einzeln oder in Paketen zu haben.

Mehr Sicherheit

Sämtliche Varianten der neuen Modelle bringen das Sicherheitssystem Audi Pre Sense City serienmäßig mit. Mit einer Frontkamera an der Windschutzscheibe, die gut 100 Meter weit sehen kann, scannt das System im Geschwindigkeitsbereich bis 85 km/h die Straße auf andere Fahrzeuge und Fußgänger. Falls es eine drohende Kollision erkennt, warnt es den Fahrer in einem abgestuften Konzept. Bei Bedarf leitet es eine Vollverzögerung ein. Bei Geschwindigkeiten bis 40 km/h kann es Unfälle innerhalb der Systemgrenzen vollständig vermeiden. Bei höheren Geschwindigkeiten (bis 85 km/h) kann durch Warn- und Bremseingriff die Aufprallgeschwindigkeit reduziert werden.

Das optionale System Audi Pre Sense Basic nutzt die Informationen unterschiedlicher Fahrzeugsysteme. Sobald es einen instabilen Fahrzustand erkennt leitet es präventive Schutzmaßnahmen für die Insassen ein. Die vorderen Gurte werden elektrisch gestrafft, und die Fenster sowie das Schiebedach werden geschlossen. Zusätzlich wird die Warnblinkanlage aktiviert.

Ist der Zusammenstoß nicht mehr zu vermeiden, und wird ein Unfall erkannt, unterstützt der Folgekollisions-Bremsassistent den Fahrer durch ein gezieltes Bremsmanöver. Das kann helfen, ein Schleudern und somit weitere Kollisionen zu vermeiden.

Ein weiteres Seriensystem in den neuen Modelle A4 und A4 Avant ist die Pausenempfehlung. Sie ist ein Bestandteil des Fahrerinformationssystems, analysiert das Verhalten des Fahrers und warnt bei Anhaltspunkten, die auf beginnende Unaufmerksamkeit schließen lassen. Der einstellbare Geschwindigkeitsbegrenzer ist ebenfalls Serie.

Adaptive Cruise Control inklusive Stauassistent

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Unter den optionalen Systemen spielt die Adaptive Cruise Control (ACC) Stop&Go inklusive Stauassistent die zentrale Rolle. Das System hält die neuen Fahrzeuge auf Abstand zum vorausfahrenden Auto, wobei der Fahrer fünf Distanzstufen wählen kann und über Audi Drive Select die Beschleunigung sowie die Dynamik der Regelung einstellen kann.

Das System, das vor allem die Signale der beiden Front-Radarsensoren und der Kamera nutzt, deckt im Zusammenspiel mit der S-tronic und der tiptronic den vollen Geschwindigkeitsbereich von 0 bis 250 km/h ab, beim Schaltgetriebe von 30 km/h an.

Die Stop&Go-Funktion der ACC (nur mit Automatikgetriebe) bremst den neuen A4 von Audi bis zum Stillstand und lässt ihn auf Fahrerwunsch automatisiert wieder anfahren. Ist das System deaktiviert, zeigt die Abstandsanzeige ab 60 km/h Tempo die Distanz zum Vorausfahrenden an und warnt vor zu dichtem Auffahren.

Im Geschwindigkeitsbereich bis 65 km/h kann der Stauassistent, eine weitere Funktion der ACC, auch die Lenkarbeit ähnlich wie beim Audi Active Lane Aassist übernehmen, solange der Verkehr zähflüssig ist. Das System nutzt die Radar- und Ultraschallsensoren sowie die Frontkamera. Es führt das Auto durch sanfte Lenkeingriffe und folgt der vorausfahrenden Kolonne innerhalb der Systemgrenzen. Dabei orientiert sich der Stauassistent an den Fahrbahnmarkierungen und an den anderen Fahrzeugen auf der Straße.

Wenn der Stauassistent seine Systemgrenzen erreicht - etwa, wenn sich der Stau auflöst oder eine enge Kurve vor ihm liegt, muss der Mensch am Steuer die Fahraufgabe wieder selbst übernehmen. Unterstützend warnt ihn das System in mehreren Stufen. Als letzte Maßnahme bringt es den A4 und A4 Avant selbsttätig zum sicheren Stillstand.

Mit der ACC ist auf Wunsch das Sicherheitssystem Audi Pre Sense Front an Bord um Auffahrunfälle zu vermeiden beziehungsweise ihre Folgen zu mindern. In einer gefährlichen Lage fordert das System den Fahrer mit einem differenzierten Warnkonzept - mit optischen und akustischen Signalen sowie einem Bremsruck - zum Bremsen auf. Wenn er passiv bleibt, erfolgen erst eine Teilbremsung, gleichzeitig schließt das Auto Seitenscheiben und Schiebedach. Danach leitet der A4 eine Vollverzögerung ein. Auch hier strafft das System die Gurte. Audi Pre Sense Front ist auch bei deaktivierter ACC funktionsfähig.

Der prädiktive Effizienzassistent

Ein weiteres System ist der Prädiktive Effizienzassistent. Er ist im Assistenzpaket Tour erhältlich und arbeitet eng mit der Adaptive Cruise Control, mit dem Navigationssystem und der kamerabasierten Verkehrszeichenerkennung zusammen. Dabei wird die vorgewählte Geschwindigkeit selbstständig an die Gegebenheiten angepasst - an die Strecken-Topographie, die Tempolimits und die vorausfahrenden Verkehrsteilnehmer.

Der Prädiktive Effizienzassistent nutzt - auch bei inaktiver Zielführung - die Streckendaten, um den Fahrer auf Situationen hinzuweisen, in denen er das Tempo verlangsamen sollte. Er erkennt Kurven, Kreisverkehre und Kreuzungen, Gefälleabschnitte, Ortschaften oder Tempolimit-Schilder - in vielen Fällen lange bevor der Fahrer sie sieht. Im Kombiinstrument beziehungsweise im Audi Virtual Cockpit und Head-up-Display erscheint dann ein entsprechender Hinweis. Falls dort der Assistenz-Screen aktiv ist, sind differenzierte Grafiken zu sehen. Wenn der Fahrer es wünscht, regelt das System den Freilauf der Automatikgetriebe unter definierten Randbedingungen selbst. Dieser Segelbetrieb wird nur dann aktiviert, wenn er länger als fünf Sekunden dauern kann. Wenn er endet, beschleunigt das Auto selbsttätig wieder auf das vom Fahrer gewählte Wunschtempo, sofern die ACC aktiviert ist. Der Prädiktive Effizienzassistent kann auf Landstraßen den Kraftstoffverbrauch um bis zu zehn Prozent senken.

Ab 65 km/h Tempo unterstützt der Audi Active Lane Assist den Fahrer beim Halten der Spur. Seine wichtigste Signalquelle ist die Frontkamera, die Markierungen auf der Straße erkennt. Falls sich die neuen Modelle einer Markierung nähern ohne zu blinken, hilft das System dem Fahrer über einen sanften Eingriff in die elektromechanische Servolenkung, in die Spur zurückzusteuern.

Über das MMI-System kann der Fahrer wählen, ob diese Unterstützung kontinuierlich oder erst kurz vor Überfahren der Linie erfolgen soll. Wenn er sich für den frühen Eingriff entscheidet, führt ihn das System in der Mitte der Spur. Ergänzend kann er eine Lenkradvibration einstellen.

Der Ausweichassistent wird aktiv, wenn die neuen Modelle ein Hindernis umfahren müssen, um einen Unfall zu vermeiden. Anhand der Daten von Frontkamera, ACC und Radarsensoren berechnet er in Sekundenbruchteilen eine geeignete Spur, wobei er Abstand, Breite und Versatz des vorausfahrenden Fahrzeugs einbezieht. Seine erste Aktion ist ein Warnruck, der den Fahrer auf die Gefahr hinweist. Sobald er lenkt, unterstützt ihn das System bei den erforderlichen Spurwechseln mit gezielten Momenten-Eingriffen in die Servolenkung.

Der Abbiegeassistent überwacht beim Linksabbiegen im Geschwindigkeitsbereich zwischen 2 und 10 km/h den Gegenverkehr. In einer gefährlichen Situation bremst er zum Stillstand. Das System wird im Hintergrund aktiv, sobald der Fahrer den Blinker zum Linksabbiegen setzt.

Die kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung erkennt viele Verkehrszeichen, darunter auch digitale Anzeigen und Zusatzschilder, und präsentiert sie dem Fahrer als Grafiken im Head-up-Display und im Kombiinstrument. Zusätzlich kann sich der Fahrer optisch warnen lassen wenn er das verkehrszeichenbasierte Tempolimit überschreitet.

Spurwechselassistent

Der Spurwechselassistent Audi Side Assist unterstützt ab 15 km/h Tempo den Fahrer beim Wechseln der Spur, wofür er zwei Heck-Radarsensoren nutzt, die etwa 70 Meter weit messen. Wenn sich ein anderes Fahrzeug rasch annähert oder im toten Winkel bewegt, leuchtet eine Warn-LED im Gehäuse des betreffenden Außenspiegels auf. Falls der Fahrer jetzt trotzdem den Blinker setzt, blinkt die LED mehrmals kurz hintereinander hell auf.

Der Audi Side Assist kann auf Wunsch mit dem System Audi Pre Sense Rear erweitert werden. Es warnt vor einem drohenden Heckaufprall und leitet präventive Schutzmaßnahmen wie bei Audi Pre Sense Basic ein. Zusätzlich erfolgt ein hochfrequentes Blinken zur Warnung des folgenden Verkehrs. Es ist auch bei ausgeschaltetem Audi Side Assist über das gesamte Geschwindigkeitsspektrum im Hintergrund aktiv, den Anhängerbetrieb ausgenommen.

Der Querverkehrassistent hinten wird aktiv, wenn die Einparkhilfe eingeschaltet ist. In diesem Fall warnt er den Fahrer beim langsamen Rückwärtsfahren, etwa beim Heraussetzen aus einer Querparklücke, vor herannahenden Fahrzeugen, die er als kritisch einstuft. Der Hinweis erfolgt abgestuft - optisch, akustisch sowie per Warnruck. Als Basis dienen die Daten der Heckradar-Sensoren.

Die Ausstiegswarnung kommt ins Spiel, wenn die neuen A4 und A4 Avant zum Stillstand gekommen sind. Falls sich jetzt andere Fahrzeuge von hinten nähern, warnt sie alle Insassen beim Öffnen der Türen. Das System nutzt zur Warnung die LED-Lichtleiter über dem Türinnenbetätigung (Konturbeleuchtung). In einer als gefährlich eingeschätzten Situation flackern und leuchten spezielle Hochleistungs-LED rot auf. Die Ausstiegswarnung bleibt nach dem Ausschalten der Zündung noch etwa drei Minuten lang in Bereitschaft.

Parkassistent

Der Parkassistent lenkt mithilfe von zwölf Ultraschallsensoren in Längs- und Querparklücken, die er bei der Vorbeifahrt mit mäßigem Tempo selbst erkennt; aus Längsparklücken parkt er auch selbst wieder aus. Der Fahrer muss nur noch Gas geben, schalten und bremsen.

Umgebungskameras zeigen auf dem MMI-Monitor unterschiedliche Ansichten vom direkten Umfeld des Autos, darunter eine virtuelle Aufsicht und 180-Grad-Bilder von Front und Heck. Hilfslinien erleichtern das Rückwärtsrangieren. In unübersichtlichen Ausfahrten und Parklücken oder auch in Kooperation mit dem Querverkehrassistenten hinten sind die Umgebungskameras überaus hilfreich.

Lesen Sie mehr zum neuen Audi A4 auf Seite 2.

Die Vernetzung

Ein komplett ausgestatteter neuer A4 oder A4 Avant hat etwa 90 Steuergeräte an Bord, von denen viele Daten miteinander austauschen, berichten die Entwickler. Ohne eine neue Elektronikarchitektur wäre diese enge Zusammenarbeit - vor allem bei den Fahrerassistenzsystemen - nicht möglich gewesen.

Das neue Bussystem FlexRay vernetzt viele Steuergeräte miteinander und garantiert eine extrem schnelle und sichere Datenübertragung, erläutern die Experten weiter. Die wichtigsten Komponenten seien der Motor, das Automatikgetriebe, das zentrale Fahrwerk-Steuergerät, das Elektronische Stabilisierungssystem (ESC), das Steuergerät der Servolenkung, die adaptive cruise control Stop&Go inklusive Stauassistent, die Videokamera und der Safety Computer, der die Sicherheitssysteme steuert.

Neben dem FlexRay-Bus existieren weitere Datennetze. CAN-Busse (CAN = controller area network) binden einige Assistenzsysteme wie den Audi Side Assist und die Umgebungskameras oder auch die Klimaanlage ein. Darüber hinaus dienen sie der Kommunikation zwischen den Komfortsteuergeräten, den Infotainmentbausteinen und den zentralen Anzeige- und Bedienkomponenten wie MMI und Audi Virtual Cockpit.

Sogenannte LIN-Busse (LIN = local interconnect network) ergänzen die CAN-Busse, indem sie weniger komplexe Teilnehmersysteme wie die Innenbeleuchtung bedienen. Und auch die Elektrik leistet in den neuen Audi-Mittelklassemodellen einen Beitrag zum Leichtbau: Eine verbesserte Topologie, neue Aluminium-Leitungen und eine Vlies-Batterie senken das Gewicht um sechs Kilogramm gegenüber dem Vorgängermodell.

Je nach Getriebe: das MMI-Bedienelement

Die breite, asymmetrisch geschnittene Mittelkonsole im neuen Innenraum der Modelle trägt das MMI-Bedienteil. Dessen Gestaltung und seine Einbaulage richten sich danach, welches Getriebe an Bord ist. Bei der Ausstattung mit der S-tronic oder der Tiptronic ist das Terminal nah an der Instrumententafel platziert, der niedrige Automatikwählhebel bietet dem Handgelenk eine bequeme Ablage. Beim manuellen Getriebe liegt der Schalthebel vor dem MMI-Terminal.

30 Farben zur Wahl

Serienmäßig wartet das Lichtpaket mit weißen LED auf. Der Fahrer kann die Leseleuchten sensorisch bedienen. Bei Dunkelheit setzen das optionale Innenlichtpaket oder die optionale Ambientebeleuchtung dem Interieur kleine Glanzlichter auf. Bei der Top-Variante lässt sich die Farbe der Beleuchtung über das MMI regeln, in mehreren Profilen und in getrennten Zonen, zu denen auch die Cupholder gehören. Abhängig vom im Audi Drive Select gewählten Modus ändern sich die Farben. In den Türverkleidungen generieren schmale, LED-gespeiste Lichtleiter eine effektvolle Konturbeleuchtung.

Das Audi Virtual Cockpit

Als Highend-Option steht das Audi Virtual Cockpit zur Wahl; es setzt voraus, dass die MMI Navigation plus mit MMI touch an Bord ist. Sein LCD-Bildschirm mit 12,3-Zoll-Diagonale und einer Auflösung von 1440 x 540 Pixel bietet detailreiche, Grafiken. Der Drehzahlmesser etwa wird 60 Mal pro Sekunde neu berechnet, damit die virtuelle Nadel flüssig und hochpräzise läuft. Scrollvorgänge in Listen folgen einem physikalischen Modell, das Faktoren wie Massenträgheit, Elastizität oder Dämpfung berücksichtigt.

Mit der View-Taste am Multifunktionslenkrad plus kann der Fahrer zwischen zwei Oberflächen umschalten. Im Infotainment-Modus dominiert ein zentrales Fenster - es bietet Themen wie der Navigationskarte oder den Listen aus den Bereichen Telefon, Radio und Audio. Der Drehzahlmesser und der Tacho sind hier als kleine Runduhren zu sehen. In der klassischen Ansicht erscheinen die Instrumente etwa so groß wie Analoganzeigen, das Mittelfenster ist entsprechend kleiner.

Das Audi Virtual Cockpit präsentiert Informationen umfassend und vielseitig - von den Navigationspfeilen über die dynamischen Animationen und den Infotainment-Umfängen inklusive der connect-Dienste bis zu den Grafiken einiger Assistenzsysteme. Je nach Grundmenü ändert das Display sein Farbdesign, im Medienmenü etwa leuchtet es orange, im Telefonmenü grün. An seinem unteren Rand liegen feste Anzeigen für Außentemperatur, Uhrzeit und Kilometerstände sowie Warn- und Hinweissymbole.

Der Fahrer bedient das Audi virtual cockpit - ähnlich wie das FIS-Display im analogen Instrument - über das optionale Multifunktionslenkrad plus. Mit den Schaltern auf der linken Speiche bewegt er sich durch die Menüs der Audioanlage, des Bordcomputers, sowie - je nach Ausstattung - von Navigation und Telefon; mit der View-Taste kann er die Oberfläche wechseln. Auf der rechten Lenkradseite sind die Lautstärkewalze, die Sprachdialog-Taste, die Telefon-Expressbedienung und die Skip-Funktion für den raschen Wechsel des Radiosenders oder Musiktitels untergebracht.

Intuitive Bedienlogik: das neue MMI-Bedienkonzept

Eine weitere technische Neuheit in den A4 und A4 Avant ist das MMI-System, speziell in der Vollversion als MMI Navigation plus mit MMI touch. Seine Menüstruktur ist von Grund auf neu konzipiert, die Bedienung mit ihren flachen Hierarchien orientiert sich an modernen Smartphones. Eine intelligente, schnell bedienbare Logik ersetzt statische Menübäume, häufig genutzte Funktionen lassen sich mit wenigen Klicks erreichen.

Den Mittelpunkt des Terminals bildet der runde Dreh-/Drücksteller, dessen Ring mit dem optionalen MMI touch weiß beleuchtet ist. Auf seiner Oberfläche trägt er das berührungsempfindliche Touchpad. Es dient zur Eingabe von Zeichen und Mehrfingergesten - der Fahrer kann so auch in der Karte zoomen.

Das Infotainment und Audi Connect

Das serienmäßige MMI Radio plus mit acht Lautsprechern bringt bereits einen SDXC-Kartenleser und einen AUX- sowie einen USB-Anschluss, Bluetooth und eine Sprachbedienung für Telefon und Radio mit. Der MMI-Monitor hat eine 7-Zoll-Diagonale sowie eine Auflösung von 800 x 480 Pixel. Der Dreh-/Drück-Steller bildet den Mittelpunkt des MMI-Bedienkonzepts.

Die MMI Navigation, die nächste Stufe, bietet darüber hinaus zwei Kartenleser, das Sprachdialogsystem und eine Navigationsfunktion, bei der die Daten auf einer Speicherkarte liegen. Der Dreh-/Drück-Steller ist bei der MMI Navigation um eine Joystick-Funktion, um in den einzelnen Menüs zu wechseln, erweitert. Zusätzlich erlaubt das System den Zugriff auf die Sprachsteuerung des Kunden-Smartphones, es zeigt E-Mails an und liest sie vor.

Als Top-Ausstattung bietet Audi die MMI Navigation plus mit MMI Touch an. Über den Umfang der MMI Navigation hinaus umfasst sie einen 10-GB-Flashspeicher, ein DVD-Laufwerk, Audi connect-Dienste für drei Jahre, bis zu fünf kostenlose Navigationsupdates (im Abstand von sechs Monaten erhältlich) und ein noch besseres Sprachdialogsystem sowie einen 8,3-Zoll-Monitor mit 1.024 x 480 Pixel Auflösung. Die MMI Navigation plus arbeitet in enger Abstimmung mit vielen Assistenz- und Sicherheitssystemen.

Per LTE ins Internet: Audi Connect

Die ideale Ergänzung zur MMI Navigation plus mit MMI touch bildet das Hard-ware-Modul Audi connect. Ein LTE-/UMTS-Modul stellt die derzeit schnellste Verbindung ins Internet mit bis zu 100 MBit/s Downloadgeschwindigkeit her, der integrierte WLAN-Hotspot ermöglicht den Passagieren freies Surfen, Streamen und Mailen mit bis zu acht mobilen Endgeräten. Für den Fahrer kommen die maßgeschneiderten Online-Dienste von Audi Connect an Bord.

Die Palette von Audi connect ist sehr vielseitig. Sie reicht von der Navigation mit Google Earth und Google Street View über die Verkehrsinformationen online und die Parkplatzsuche bis zum sozialen Netzwerk Twitter, das eigens für die Nutzung im Auto aufbereitet sind.

Das Audi Smartphone Interface

Eine weitere Funktion ist das Audi Smartphone Interface - es holt Apple Car Play und Android Auto an Bord. Wenn der Kunde ein iOS- oder Android-Handy an den USB-Port anschließt (iOS ab 7.1, Android ab 5.0 Lollipop), werden Smartphone-Inhalte wie Navigation, Telefon, Musik sowie ausgewählte Third-Party-Apps in einem separaten MMI-Menü bereitgestellt. Per MMI- oder Sprachbedienung können die Inhalte komfortabel genutzt.

Beide Anwendungen sind speziell für die Nutzung im Auto konzipiert. Den Kern des Angebots bildet die Online-Musik mit Zugriff auf das riesige Angebot von Google Play Music und iTunes. Darüber hinaus gibt es Navigationsfunktionen, Benachrichtigungs- und Terminerinnerungen. Apple Car Play und Android Auto lassen sich über das Multifunktionslenkrad, per Sprache und mit dem Dreh-Drück-Steller steuern. Durch 3rd-Party-Apps wie Pandora, Spotify und WhatsApp wird das Angebot weiter wachsen.

Lesen Sie mehr zum neuen Audi A4 auf Seite 2.

Die Scheinwerfer

Die Scheinwerfer mit ihrem markant gezackten unteren Rand zeichnen eine unverwechselbare Leuchtgrafik. Ein Lichtleiter, der zwei scharfe Winkel bildet, strahlt das Tagfahrlicht und – am oberen Rand des Gehäuses – das Blinklicht ab. Xenon plus-Einheiten sind Serie, zusätzlich offeriert Audi die LED-Scheinwerfer sowie die Matrix LED-Scheinwerfer. Bei beiden Optionslösungen wirkt das Abblendlicht, dessen elf Leuchtdioden nur 20 Watt Leistung beanspruchen, wie ein Auge. Unter ihm befindet sich das Abbiege- und Allwetterlicht.

Das Fernlicht der Matrix LED-Scheinwerfer produzieren zwölf LED, die durch drei Reflektoren strahlen. Von der Kamera am Innenspiegel mit Informationen versorgt, schaltet ihr Steuergerät sie je nach Bedarf einzeln ab und zu; oder dimmt sie zusätzlich in je 64 Stufen. Damit können die Matrix LED-Scheinwerfer mehrere Millionen Lichtverteilungen realisieren.

In jedem Fall leuchten sie die Straße immer tageslichtähnlich aus, ohne jedoch andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Damit auch der Fahrer durch die hohe Reflexion der Verkehrsschilder nicht geblendet wird, werden diese gezielt mit reduzierter Leuchtkraft angestrahlt.

Das Kurvenlicht der Matrix LED-Scheinwerfer entsteht durch Verschieben des Lichtschwerpunkts. In Zusammenarbeit mit der optionalen MMI Navigation plus wird es dank der prädiktiven Streckendaten schon vor dem Lenkeinschlag aktiv. Das dynamische Blinklicht, von einer Reihe sequenziell geschalteter Leucht-dioden erzeugt, läuft von innen nach außen in die Richtung, die der Fahrer ein-schlägt – es sendet eindeutige Richtungssignale an die Umwelt.

Die Karosserie

Trotz der größeren Abmessungen wiegen die neuen A4 und A4 Avant leer bis zu 120 Kilogramm weniger als ihre Vorgängermodelle - die Basis-Limousine 1.4 TFSI, die kurz nach dem Marktstart folgt, bringt 1320 Kilogramm auf die Waage (ohne Fahrer). Sie hat, dank geometrischen Leichtbaus und einem intelligentem Werkstoffmix, 15 Kilogramm verloren.

Der Modulquerträger unter der Instrumententafel besteht aus Aluminium-Strangpressprofilen und -blechen, beim Frontquerträger handelt es sich um ein Strangpressprofil. Beim neuen A4 Avant bestehen darüber hinaus die Knoten im oberen Bereich der D-Säulen aus Aluminiumdruckguss, sowie die Heckklappe aus Aluminium.

Das Tiefziehen der Klappe in der Presse erfolgt mit einem sogenannten intelligenten Werkzeug: Lasersensoren messen, wie sich das Blech beim Umformen verhält; wenn nötig, regeln elektrisch betätigte Ziehhilfen den Druck fein nach. Das Ergebnis ist eine noch höhere Präzision im Bereich von Tausendstelmillimetern.

Bei den vorderen Federbeindomen handelt es sich um hochintegrierte Aluminium-Gussteile -im Vergleich zu Stahlblech-Komponenten, die aus mehreren Einzelteilen zusammengeschweißt sind, sparen sie insgesamt acht Kilogramm Gewicht. Diese Konstruktion ermöglicht eine sehr steife Anbindung der oberen Lenker an die Karosserie und bietet damit optimale Bedingungen für die Fahrdynamik.

In den neuen Audi A4 und A4 Avant bilden die warmumgeformten Bauteile das hochfeste, crashsichere Rückgrat der Passagierzelle. Sie verstärken den Übergang vom Vorderwagen zum Innenraum, die vordere Zone des Dachrahmens, die B-Säulen, die Seitenschweller und Teile des Bodens. Ihr Anteil an der Karosseriestruktur beträgt 17 Prozent.

Ruhe an Bord: Audi setzt Bestwerte

Mit ihrer Torsionssteifigkeit legen die Karosserien von A4 und A4 Avant die Basis für das präzises Fahrverhalten und Ruhe an Bord. Schaltbare Motorlager sorgen für beispielhaften Komfort im Leerlauf. Das Dichtkonzept für Türen und Heckklappe (beim Avant) ist aufwändig, eine Akustik-Frontscheibe Serie.

Die A4 Limousine und der Avant kommen bei der Aerodynamik auf cw 0,23 und cw 0,26. Der niedrige Luftwiderstandsbeiwert resultiert aus Feinschliff und neuen Lösungen, erklären die Konstrukteure und fügen hinzu: Die äußeren Bereiche der Lufteinlässe integrieren zusätzliche Öffnungen - sie leiten einen Teil des Fahrtwinds in die Radhäuser, wo er an den ebenfalls aerodynamisch optimierten Rädern vorbei strömt. Details wie die auf der Türbrüstung platzierten Außenspiegel mit ihren eingearbeiteten kleinen Streifen tragen zur Optimierung der Aeroakustik bei.

Bei jedem Auto spielt das Heckdesign eine zentrale Rolle für die Aerodynamik. Bei der neuen A4 Limousine sorge die Form der Gepäckraumklappe dafür, dass die Strömung sauber abreiße. Beim Avant übernehme ein stark nach unten gezogener Dachkantenspoiler diese Aufgabe.

Auch der Unterboden der neuen Mittelklassemodelle leitet die Luft gezielt. Der Motorraum ist zur Straße hin gekapselt, unter der Passagierzelle und dem Gepäckraum schützt eine großflächige Verkleidung das Blech. Die Querlenker der Hinterachse sind speziell abgedeckt, kleine Spoiler - unter anderem vor den Rädern und am Tank - leiten die Strömung gezielt. Im Zusammenspiel mit dem Heck-Design hält der aerodynamisch optimierte Unterboden den Auftrieb der Hinterachse gering.

Die A4 TDI ultra-Modelle nutzen eine weitere neue Aerodynamik-Technik - den steuerbaren Kühllufteinlass. Es handelt sich um einen Rahmen hinter dem Kühlergrill. Dieser birgt zwei Jalousien, die sich separat betätigen lassen. Beim Start sind sie geschlossen, um den Luftwiderstand möglichst gering zu halten. Wenn die Aggregate kühlenden Fahrtwind brauchen, öffnet zuerst die untere und danach die obere Jalousie.

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