Softwareexperten und Entscheider der Autobranche setzen verstärkt auf Open Source Software. Denn offene Software soll vor allem Entwicklungs- und Betriebskosten reduzieren.
Eine aktuelle Studie der Eclipse Foundation zeigt, dass Open Source Software (OSS) bis zu 25 % Kostensenkung ermöglichen kann.
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Open Source Software (OSS) spielt eine Schlüsselrolle in der Entwicklung software-definierter Fahrzeuge (engl. Software-Defined Vehicles, SDVs). Mithilfe dieses offenen, kollaborativen Ansatzes bei der Softwareentwicklung soll der Automobilbranche zu mehr Effizienz, Innovationskraft und Nachhaltigkeit verholfen werden. Eine aktuelle Studie der Eclipse Foundation, für die 300 Fahrzeugentwickler und Führungskräfte führender OEMs und Tier-1-Zulieferer befragt wurden, hat die transformative Wirkung von OSS auf die Automobilbranche genauer unter die Lupe genommen.
Demnach sehen rund 70 % der Befragten in OSS einen zentralen Treiber der Kostenreduktion. Mehr als die Hälfte erwarte eine Senkung der Betriebsausgaben um bis zu 25 % über den gesamten Lebenszyklus, so die Studie. Über 97 % der Software-Experten würden OSS häufig nutzen, und mehr als die Hälfte der Entscheider würden darin einen entscheidenden Erfolgsfaktor für ihre Teams sehen.
Open Source beflügelt Innovation
Die Unternehmen erwarten laut der Studie auch eine Innovationssteigerung durch Open Source. So müssten aufgrund des kollaborativen Ansatzes von OSS essenzielle Software Layer nicht mehr in Silos entwickelt werden. Daher könnten "Automobilhersteller ihre Ressourcen auf innovative Features fokussieren, mit denen sich ihre Marke vom Markt abheben und die Profitabilität steigern lässt", heißt es. Zudem seien nahtlose Integration, Interoperabilität und Kollaboration die Top-Prioritäten der Entscheider bei der Einführung von OSS für SDVs. Ferner würden Entscheider erkennen, dass OSS die Entwicklung effizienter und umweltfreundlicher Fahrzeuge fördere.
