Infineon beginnt mit dem Aufbau eines Rust-Ökosystems im Embedded-Bereich. Den Anfang machen die Mikrocontroller-Familien Aurix TC3xx, TC4x, Traveo T2G und PSoC.
Die Programmiersprache Rust mit integrierter Unterstützung für speichersichere Software-Entwicklung ist ein wichtiger Wegbereiter für das Design unternehmenskritischer Automotive-Software. Die Programmiersprache ist so konzipiert, dass sie die Entwicklung sicherer Software erleichtert; hierfür stehen ein komfortables Build-System und der Paketmanager "Cargo" zur Verfügung. Infineon Technologies beginnt jetzt mit dem Aufbau eines Rust-Ökosystems im Embedded-Bereich. Bei den Automotive-MCUs Aurix TC3xx und Traveo T2G nutzt Traveo die offizielle Rust-Toolkette und Arm Cortex-M-Targets. Für Aurix wurde ein eigener Rust-Compiler von HighTec EDV-Systeme entwickelt.
Die MCU-Produktfamilien Aurix TC3xx und Traveo T2G bieten eine Vielzahl von integrierten Hardware-Funktionen für funktionale Sicherheit und Cybersecurity. Mit der Einführung der Rust-Unterstützung werden diese Hardware-Funktionen softwareseitig ergänzt. Für den nativen Zugang zur MCU-Peripherie werden Peripheral Access Crates (PACs) für Aurix und Traveo bereitgestellt. Diese PACs lassen sich mit dem Tool svd2rust generieren und folgen demselben API-Standard für den Peripheriezugriff. Zusätzlich zu den PACs gibt es Code-Beispiele, die die Verwendung von Rust auf Infineon-MCUs demonstrieren, welche auf GitHub verfügbar sind. Die Unterstützung für PSoC und Aurix TC4x wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 folgen.