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24.08.2012 | Automobilelektronik + Software | Schwerpunkt | Online-Artikel

Herausforderung funktionale Sicherheit: die ISO 26262

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

1:30 Min. Lesedauer

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Der Anteil an elektrischen und elektronischen Systemen und deren Komplexität nimmt im Pkw stetig zu. Damit steigt auch die Möglichkeit von Fehlfunktionen. Die im November 2011 veröffentlichte ISO 26262 soll die funktionale Sicherheit von E/E-Systemen in Automobilen regeln.

Um die Sicherheit im Straßenverkehr auch in Zukunft zu gewährleisten, wurde die ISO 26262 auf Initiative der deutschen Fahrzeugindustrie und ihrer Zulieferer auf den Weg gebracht. Ziel ist es, für den Kunden das bisherige hohe Sicherheitsniveau von Straßenfahrzeugen auch bei verstärktem Einsatz von Elektronik zu gewährleisten. Dabei soll das Risiko von Gefahr bringenden Fehlfunktionen von sicherheitsrelevanten Elektronik-Systemen minimiert werden. Für Hersteller und Lieferanten sollen so bei Einhaltung der Norm die Risiken aus potenziellen Produkthaftungsfällen begrenzt werden.

Abstrakte Anforderungen

Die Norm steht derzeit stark im Fokus der Automobilindustrie. Ein Teil der ISO-Anforderungen wurde abstrakt und visionär formuliert. Aufgrund dieses Abstraktionsgrades der Anforderungen muss sich erst noch finden, wie die Norm effizient und ihrer Intention entsprechend umgesetzt werden kann. Das birgt die Gefahr unterschiedlicher Interpretationen und Lesarten. Der Zulieferer Bosch beschreibt, wo die Gefahr solch unterschiedlicher Interpretationen der ISO 26262 besonders vorhanden ist.

Integration in den Entwicklungsprozess

Des Weiteren stellt sich die Frage, wie die funktionale Sicherheit in den Entwicklungsprozess integriert werden kann. Die neue Sicherheitsnorm zwingt die Hersteller elektronischer Fahrzeugsysteme, sämtliche Entwicklungsprozesse auf das Thema Sicherheit auszurichten. Jedoch entstehen Sicherheitskonzepte unabhängig vom parallel fortschreitenden Systemdesign, sodass die Sicherheitsanforderungen zu spät in die Entwicklung einfließen. Damit fallen kostspielige Nachentwicklungszyklen an, um die Sicherheitsaspekte nachträglich zu integrieren. Berner & Mattner stellt eine neue Methodik vor, die Sicherheitsaktivitäten werkzeuggestützt mit der klassischen Systementwicklung verzahnt und Sicherheitsanforderungen frühzeitig ins Systemdesign einbezieht.

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