Volkswagen möchte bis 2030 in Europa sechs Gigafabriken zur Batteriezellfertigung errichten. Ab 2023 soll zudem eine neue Einheitszelle die Batteriekosten drastisch senken und E-Fahrzeuge erschwinglicher machen.
Volkswagen hat auf seinem Power Day seine Technologie-Roadmap der kommenden Jahre für die Bereiche Batterie und Laden vorgestellt. "Bis 2030 wollen wir gemeinsam mit Partnern insgesamt sechs Zellfabriken in Europa in Betrieb nehmen und so Versorgungssicherheit garantieren", erklärt Thomas Schmall, Vorstand für den Geschäftsbereich Technik der Volkswagen AG und Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Group Components. Die Kapazität soll insgesamt bei 240 Gigawattstunden pro Jahr liegen, die ersten beiden Fabriken entstehen im schwedischen Skellefteå und in Salzgitter.
Volkswagen will perspektivisch die Kosten für Batterien im Einstiegssegment schrittweise um bis zu 50 Prozent und im Volumensegment um bis zu 30 Prozent reduzieren. Das soll die neue Einheitszelle ermöglichen., die in Salzgitter gefertigt und 2023 eingeführt werden soll. 2030 soll sie markenübergreifend in bis zu 80 Prozent aller Elektrofahrzeuge des Konzerns verbaut werden. Die prismatische Einheitszelle soll zudem den Übergang zur Festkörperzelle erleichtern.
VW will Ladeinfrastruktur verbessern
Zudem soll das Schnellladenetz deutlich ausgebaut werden. So plant VW bis 2025 mit Partnern den Betrieb von rund 18.000 öffentliche Schnellladepunkte in Europa. Das entspräche einer Verfünffachung des Schnellladenetzes gegenüber heutigem Stand. Mit dem Partner BP sollen europaweit rund 8000 Schnellladesäulen mit 150 kW Ladeleistung an insgesamt 4.000 Tankstellen von BP und Aral entstehen, unter anderem in Großbritannien, Spanien und Italien. Ähnliche Pläne sind für USA und China vorgesehen. Außerdem sollen E-Autos von VW sich ab 2022 in andere Energiesysteme integrieren lassen.