Eine klare Mehrheit der Auto-Interessenten befürwortet laut einer aktuellen Umfrage eine Autokaufprämie. Gespalten sind dagegen die Meinungen über deren Ausgestaltung.
Ja zur Autokaufprämie, aber gespaltene Meinungen zu deren Ausgestaltung.
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Vier von fünf Auto-Interessenten (78 Prozent) befürworten eine Autokaufprämie. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Nürnberger Marktforschung Puls unter 531 Auto-Interessenten in Deutschland. Gespalten sind laut Puls-Studie dagegen die Meinungen zur Ausgestaltung der Autokaufprämie: Jeder Dritte (34 Prozent) befürwortet eine generelle Kaufprämie für alle Neuwagen, 26 Prozent präferieren eine solche Kaufprämie als Ökoprämie für klimafreundliche Fahrzeuge und 18 Prozent sprechen sich für eine Mobilitätsprämie aus, die den Verbrauchern die freie Wahl zwischen einem Auto und anderen Verkehrsmitteln (zum Beispiel ÖPNV) lässt.
Vor diesem Hintergrund deckt sich laut Puls-Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner "der von der Politik angedachte Weg einer gestaffelten Prämie für Autos nach Klimafreundlichkeit ziemlich genau mit den Kundenpräferenzen". Ergänzend könnte über eine Mobilitätsprämie nachgedacht werden, die immerhin jeder Fünfte befürwortet.
Gipfel zu Staatshilfen: vorerst keine Autokaufprämie
Um den Automarkt nach dem Corona-Shutdown anzukurbeln, fordern die Autoindustrie und drei Bundesländer Autokaufprämien. Bei Umweltverbänden stoßen mögliche Kaufprämien auch für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor hingegen auf Protest. Bislang sind bei Gesprächen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vertretern der Automobilindustrie auf dem sogenannten Autogipfel vom vergangen Dienstag keine Entscheidungen über Hilfen für die Branche in der Corona-Krise getroffen worden. Bis Anfang Juni soll nun über steuerfinanzierte Anreize entschieden werden.
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