Gegenstand des vorliegenden Beitrages ist die Frage nach dem Wandel von Arbeit im Kontext der absehbar schnellen Verbreitung digitaler Technologien. Im Mainstream der aktuellen Diskussion über die Entwicklungs- und Anwendungsmöglichkeiten der Informationstechnologie wird davon ausgegangen, dass gegenwärtig ein ausgesprochener technologischer Entwicklungsschub stattfinde. Er eröffne bislang völlig neue und unbekannte technologische Nutzungspotenziale mit geradezu disruptiven sozialen und ökonomischen Folgen (Avant 2014). Es wird danach ein neues Zeitalter erkennbar, das in der internationalen Debatte als „The Second Machine Age“ (Brynjolfsson und McAfee 2014) oder die „Third Industrial Revolution“ (Rifkin 2011; Markillie 2012), bezeichnet wird. Ohne Frage weist diese Debatte alle Merkmale eines „Hypes“ auf, und es werden spektakuläre sozio-ökonomische Entwicklungsperspektiven prognostiziert. Indes finden sich aber jenseits aller rhetorischen Übertreibungen durchaus überzeugende Argumente dafür, dass gegenwärtig ein technologischer Entwicklungsschub Platz greift, dessen Konsequenzen für Arbeit bislang kaum absehbar sind (z. B. Botthof und Hartmann 2015; Hirsch-Kreinsen et al. 2015).
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