2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Autonomie und Moralität als Zuschreibung
Über die begriffliche und inhaltliche Sinnlosigkeit einer Maschinenethik
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Der Beitrag widerspricht der These, es gäbe (bald) autonome Maschinen, so dass es einer Ethik für Maschinen bedürfe, denen diese Maschinen unterworfen sein müssten. Eine Ethik für autonome Maschinen wäre nur denkbar, wenn sich diese Maschinen jene Ethik selbst geben würden und dieser freiwillig folgten – genau dies bedeutet Autonomie. Jedes Regelwerk, das den Maschinen einprogrammiert oder anderweitig bindend aufgegeben werden würde, kann nicht als Maschinenethik verstanden werden. Das Hauptargument des Beitrags wird jedoch sein, dass Menschen den vermeintlich autonomen Maschinen diese Eigenschaft zuzuschreiben bereit sind, den Unterschied zwischen Menschen und Maschinen im Handeln verwischen und so erst die Rede von einer Maschinenethik provozieren. Abschließend wird eine moralische Norm formuliert, die jedoch keinerlei Maschinenethik impliziert, sondern eine moralische Norm für Menschen darstellt. Damit würde der Vermenschlichung von Maschinen entgegengewirkt und sicher gestellt, dass die Aktionen eines autonomen artifiziellen Agenten stets dessen Designern und Herstellern zugerechnet werden kann.