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30.11.2016 | Bank-IT | Nachricht | Online-Artikel

Bundesbank experimentiert mit der Blockchain

verfasst von: Barbara Bocks

1:30 Min. Lesedauer

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Nicht nur Kreditinstitute, sondern auch Institutionen wie die Bundesbank beschäftigen sich jetzt mit der Blockchain-Technologie. Wie der derzeitige Stand des Forschungsprojekts mit der Deutschen Börse aussieht.


Die Deutsche Bundesbank und die Deutsche Börse haben gestern gemeinsam einen Prototyp für die Wertpapierabwicklung vorgestellt, der auf der Blockchain-Technologie basiert. Dieser kann laut Angaben der Bundesbank unter anderem dazu eingesetzt werden, einfache Kapitalmaßnahmen abzuwickeln, etwa Zinszahlungen für Wertpapiere. Mit dem Blockchain-Prototyp wollen die Deutsche Bundesbank und die Deutsche Börse laut Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, gemeinsam herausfinden, ob und wie man diese Technologie für Finanztransaktionen nutzen kann.

Der Blockchain-basierte Prototyp ist das erste Zwischenergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojekts von Deutscher Börse und Deutscher Bundesbank. Er sei als reine Konzeptstudie zu verstehen und von einer Marktreife weit entfernt, heißt es. In den kommenden Monaten planen beide Unternehmen, den Modelltyp weiterzuentwickeln. Er basiert auf einer Blockchain des "Hyperledger-Projekts" und berücksichtigt der Bundesbank zufolge "grundsätzlich" die bestehenden regulatorischen Vorgaben. Außerdem kann er folgende Funktionen ausführen:

  • Blockchain-basierte Zahlungen,
  • Wertpapiertransfers und direkte oder zeitverzögerte Abwicklung von Wertpapiertransaktionen,
  • Wahrung der Vertraulichkeit/Zugriffsrechte bei Blockchain-basierten Konzepten durch ein frei anpassbares Rechtekonzept,
  • Identifizierung von Potenzial für Vereinfachungen bei der Geschäftsabstimmung und im regulatorischen Berichtswesen.

Auch die EZB signalisiert Interesse

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) signalisiert Interesse an der Blockchain-Technologie. So erkennt sie in einem Statement kürzlich die technologischen Vorteile durch Zahlungsmittel wie virtuelle Währungen an, die die Effizienz, Reichweite und die Wahl der Bezahlmöglichkeiten erweitern könnten. Gleichzeitig setzt sie sich aber auch für eine strengere Regulierung von Kryptowährungen, etwa Bitcoins ein.

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