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29.09.2015 | Bank-IT | Schwerpunkt | Online-Artikel

Digitalisierung fordert Verantwortliche im Finanzsektor heraus

3 Min. Lesedauer

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Wie Studien zeigen, verlieren Unternehmen Milliarden durch Sicherheitslücken, die nicht zuletzt auf die Unwissenheit von Mitarbeitern zurückzuführen sind. Für Banken mit ihrer kritischen Infrastruktur sind Datenschutzverletzungen und Sicherheitsprobleme noch bedeutender. Sie wollen in Cybersicherheit mehr investieren.

Aufgrund der steigenden Vernetzung durch das Internet der Dinge und den Umfang kritischer Infrastruktur ist der Finanzsektor ein immer beliebteres Ziel von Hackern. Dies ist den IT-Entscheidern im Finanzmarkt laut einer Studie von Intel Security auch bewusst. So hat es in den vergangenen drei Jahren deutliche Verbesserungen bei der IT-Sicherheit gegeben, allerdings ist ebenso ein Anstieg von Cyberangriffen pro Unternehmen bemerkbar. Denn mit der zunehmenden Digitalisierung werden die Aktionspotenziale von Hackern stetig umfangreicher – sensible Kundendaten sind deshalb besonders dann sehr bedroht, wenn sich Datenbanken öffnen müssen. Für die Studie wurden 625 IT-Verantwortliche in Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den USA in privaten und öffentlichen Organisationen im Bereich Finanzen, Transport, Energie und Regierung befragt.

IT-Entscheider wollen bei Sicherheit weiter aufrüsten

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In Deutschland mussten Finanzdienstleister in den vergangenen drei Jahren im Schnitt sieben erfolgreiche Cyberangriffe pro Jahr vermelden, dabei wurden in etwa einem Drittel der Fälle Serviceleistungen unterbrochen. Ein Viertel hat zu Vorfällen geführt, in die Unternehmensdaten verwickelt waren. 41 Prozent der Cyberangriffe, beispielsweise Datendiebstahl und Störungen der Datensicherheit im Arbeitsalltag, bilden die größten Schäden. Wollen Banken ihren Kunden modernen Service und Sicherheit bieten, müssen sie deshalb einiges beachten. Zwar sind IT-Verantwortliche im Finanzsektor insgesamt zuversichtlich, dass sie Cyberangriffe zuverlässig identifizieren und abwehren können, doch wollen die meisten weiter aufrüsten. Denn auch wenn fast zwei Drittel der Experten davon ausgehen, dass die bestehenden Maßnahmen gut sind und Schäden durch Cyberangriffe verhindern können, halten rund 30 Prozent ihr Unternehmen weiterhin für sehr oder extrem gefährdet. Nicht zuletzt gelten Mitarbeiter dabei auch weiterhin als größte Gefahrenquellen.

Die Umfrage von Intel Security zeigt auch aktuelle Trends bei Sicherheitssoftware für den Finanzdienstleistungs-sektor. Danach setzen Geldhäuser nach wie vor besonderes Vertrauen in unterschiedliche Software zum Betrugsschutz, so genannte Endpoint Protection Solutions, in Network Firewalls oder Advanced Threat Detection Solutions. IT-Verantwortliche investierten dabei vermehrt in Firewall-Lösungen, Advanced Threat Detection und sichere E-Mail Gateways. Das Bewusstsein für die Gefahr durch Cyberbetrug scheint folglich gegeben. Es ist jedoch wichtig, dass eine kontinuierliche Vernetzung der Sicherheitssysteme stattfindet.

Digitale Bezahlsysteme vor Cyberkriminalität schützen

Besonders bei neuen Projekten, zum Beispiel digitalen Bezahlsystemen, darf der Sicherheitsaspekt nicht zu kurz kommen. Er muss schon von Anbeginn voll integriert sein – nur so können Kundendaten vor Diebstahl geschützt und der Komfort erhöht werden. Deshalb bieten neben den eigenen Sicherheitsmaßnahmen auch Kooperationen mit staatlichen Institutionen großes Potenzial. Die überwiegende Mehrheit der Befragten aus der Studie hält Partnerschaften mit anderen Institutionen sowie Private-Public-Partnerschaften, vorzugsweise nationalen Behörden, hier für eine entscheidende Größe im Kampf gegen die Cyberkriminalität.

Zur Person

Raj Samani ist Vice President undChief Technical Officer bei Intel SecurityEMEA. Zuvor war er alsChief Information Security Officerfür eine großeOrganisation im öffentlichen Sektorin Großbritannien tätig.Erengagiert sich ehrenamtlich alsStrategieberater EMEAin der Cloud Security Allianceundist Beiratsmitglied von Infosecurity EuropeundInfosecurityMagazine. Samani ist AutordesBuchsApplied Cyber Security and the Smart Grid“ und Mitautor des bei Springer erschienenen Buchs "The Privacy Engineer’s Manifesto".

Twitter: @Raj_Samani.

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