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30.06.2014 | Bank-IT | Schwerpunkt | Online-Artikel

Haben Bitcoins Zukunft?

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2:30 Min. Lesedauer

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Kryptowährungen wie Bitcoins stehen wegen mangelnder Sicherheit wieder im Fokus der Kritik. Wie sich die Akzeptanz virtueller Währungen in der Finanzindustrie steigern könnte.

Nach der Pleite der Online-Börse Mt.Gox in Tokio im Februar dieses Jahres gingen umgerechnet fast eine halbe Milliarde Dollar in der virtuellen Währung durch einen Hacker-Angriff verloren. Auch die kanadische Bitcoin-Börse Flexicoin wurde Anfang März Opfer von Cyber-Dieben. In diesem Fall wurden laut der Business- und IT-Beratung Syracom 896 Bitcoins im Wert von etwa 590.000 Euro gestohlen. Obwohl Bitcoins einen Zuwachs verzeichnen, junge Börsen wie die itBit erst kürzlich ihr Investitionsvolumen gesteigert haben und der Bitcoin-Kurs seit Monaten deutlich stabiler ist, werden aufgrund der Vorfälle die Sicherheit und der Sinn von Bitcoins und anderen Cyber-Währungen erneut infrage gestellt.

Bitcoins besser in die Regulierung nehmen

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Syracom hat eine aktuelle Umfrage zur weiteren Entwicklung von Bitcoins bei Experten aus Beratungsunternehmen und der Finanzindustrie gestartet, um das Standing dieser und anderer Kryptowährungen abzufragen. Erste Ergebnisse zeigen, dass bei den Teilnehmern der Umfrage derzeit nur wenig Vertrauen in Bitcoins als virtuellem Zahlungsmittel besteht: 82 Prozent der Teilnehmer planen nicht, in nächster Zeit Bitcoins zu erwerben. Weitere Kritikpunkte sind die erst geringe Zahl von Akzeptanzstellen und die mangelnde Kontrolle. So sind 74 Prozent der Befragten der Meinung, dass virtuelle Währungen und Dienstleister im Umfeld künftig reguliert werden sollten. Interessant ist, dass die Mehrheit der Befragten meint, Bitcoins hätten eine wichtige Veränderung angestoßen, die auch in der Finanzindustrie Spuren hinterlassen wird. Für 56 Prozent sind Bitcoins dagegen ein "reines Spekulationsobjekt" und stellen für die Teilnehmer der Studie daher derzeit keinen spürbaren Nutzen dar. Fast 50 Prozent der Befragten denken immerhin, dass Kreditinstitute in Zukunft Konten für virtuelle Währungen anbieten werden. Doch nur, wenn Bitcoin-Konten bei Dienstleistern gegen Schadensfälle versichert wären, ist für die Befragten diese Währung als Zahlungsmittel denkbar.

Cyber-Banking als neues Vertriebsmodell

Welche Rolle virtuelle Währungen im E-Commerce spielen und was sie im Banking der kommenden Jahre bewirken könnten, haben die Springer-Autoren Professor Gerrit Heinemann im Buch "Der neue Online-Handel" und das Autorenteam Dieter Spath, Wilhelm Bauer, Martin Engstler im Kapitel "Die Bank der Zukunft – die intelligente Verknüpfung von realem und virtuellem Banking" (Seite 57-64) des Buchs "Innovationen und Konzepte für die Bank der Zukunft" näher beleuchtet. Die Autoren beider Werke zeigen unter anderem auf, dass Bitcoins in Zusammenhang mit neuen Geschäftsmodellen des Banking und des E-Commerce stehen und wie sich im Bankensektor ein verschärfter Wettbewerb auf neue Vertriebs- und virtuelle Banking-Modelle auswirkt.

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