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13.02.2017 | Bank-IT | Interview | Online-Artikel

"Wir betreiben keine Bankstrukturpolitik"

verfasst von: Stefanie Burgmaier, Stefanie Hüthig

2:30 Min. Lesedauer

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Interviewt wurde:
Andreas Dombret

ist seit 2010 Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank. 

Andreas Dombret, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, über die Digitalisierung von Kreditinstituten aus dem Blickwinkel der Finanzaufsicht, Vorschriften für Fintechs und Erleichterungen bei der Regulierung.

Bankmagazin: Herr Dombret, Digitalisierung ist eines der wichtigsten Themen in der Bankbranche. Wie beschäftigt sich die Bundesbank mit dem Thema?

Andreas Dombret: Aus verschiedenen Perspektiven. Zum einen überwachen wir als Aufsichtsbehörde die Institute, die sich mit Digitalisierung beschäftigen. Schon deswegen müssen wir bei diesem Thema auf der Höhe der Zeit bleiben — sonst haben wir keine Chance, die Entwicklungen zu beurteilen. Mittlerweile werden von uns Fragen rund um die Digitalisierung regelmäßig in Aufsichtsgesprächen angesprochen und sind also Teil unserer bankaufsichtlichen Prüfungen. Dabei geht es auch um das Erkennen neuer Bedrohungen, zum Beispiel mit Blick auf die IT-Sicherheit. Zum anderen betreiben wir als Zentralbank wichtige Finanzinfrastrukturen und sind damit direkt gefordert. Über Risiken für diese Infrastrukturen und wirksame Abwehrmechanismen müssen wir also stets auf dem Laufenden bleiben. Neben den Risiken haben wir aber auch die Potenziale der neuen Technologien im Blick: Ende letzten Jahres hat zum Beispiel mein Vorstandskollege Carl-Ludwig Thiele einen Prototypen für die Wertpapierabwicklung basierend auf der Blockchain-Technologie vorgestellt, den die Bundesbank gemeinsam mit der Deutschen Börse entwickelt hat.

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„Wir betreiben keine Bankstrukturpolitik“

Andreas Dombret, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, über die Digitalisierung von Kreditinstituten aus dem Blickwinkel der Finanzaufsicht, Vorschriften für Fintechs und Erleichterungen bei der Regulierung.


Wie machen Sie Ihre Mitarbeiter denn fit für die digitale Bankenwelt?

Gerade haben wir in der Bundesbank mit unseren rund 10.000 Beschäftigten die erste Awareness-Kampagne für IT abgeschlossen. Denn Sie wissen ja: Die meisten Risiken für die Cyber-Sicherheit entstehen durch den Menschen. Außerdem hat die Digitalisierung Eingang in die Lehrpläne unserer eigenen Hochschule gefunden, in der wir künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausbilden.

Wie gehen Sie auf Digitalisierung bei Ihrer Prüfung von Kreditinstituten ein?

Dazu sehen wir uns die Schnittstellen zwischen Geschäftsleitung und Risikomanagement ganz genau an. Banken sind vonseiten der Aufsicht aufgefordert, zeitgemäße und verlässliche Systeme für das Datenmanagement einzuführen, damit sie Risiken aus dem immer dynamischeren Umfeld schnell und flexibel analysieren und steuern können. Insbesondere beim Outsourcing stellt sich häufig die Frage, ob die ausgelagerten Prozesse von den Banken noch überblickt werden. Fest steht, dass Institute zwar Technologie outsourcen können, aber nicht die Verantwortung für die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation. Wenn ein wichtiger Server zum Beispiel auf einem anderen Kontinent steht, prüfen wir sehr genau, inwieweit das Institut und seine Geschäftsleitung die mit wesentlichen Auslagerungen verbundenen Risiken angemessen steuern und überwachen können.

Das komplette Interview lesen Sie in Bankmagazin | Ausgabe 02-03/2017.

Video-Interview mit Andreas Dombret zum Thema Cyber-Sicherheit bei Banken: "Es wird nie eine hunderprozentige Sicherheit geben. 

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