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09.05.2017 | Bank-IT | Nachricht | Online-Artikel

Generalschlüssel soll Online-Zugang einfacher machen

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2 Min. Lesedauer

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Mehrere große deutsche und europäische Unternehmen wollen bei einer übergreifenden digitalen Plattform für Registrierung, Identität und Daten zusammenarbeiten. Zwei Banken, der Versicherungskonzern Allianz und Daimler machen mit.

Ziel der gemeinsamen Plattform soll es sein, Registrierungsvorgänge für Kunden im Internet einfacher und sicherer zu machen. Zur Initiative, die die beteiligten Unternehmen als Antwort auf die internationale Plattformwirtschaft sehen, gehören zum Start der Automobilhersteller Daimler, Deutsche Bank mit Postbank, der Allianz-Konzern sowie der Verlag Axel Springer. Außerdem ist der Technologie-Thinktank Core und Here Technlogies dabei, ein Entwickler von cloudbasierten Kartendiensten. Als Partner aus der Wissenschaft begleiten das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (Fokus) sowie die European School of Management and Technology (ESMT) das Projekt. Mit der Idee schließt sich ein Stück weit eine Lücke im deutschen und internationalen Plattform-Markt, in dem neben Service-, Finanzierungs-, Fintech- oder Open Source-, sowie Mobilitäts-Plattformen jetzt auch Datenzugänge digital gesteuert werden können.

Generalschlüssel ermöglicht den Zugang

Über einen Generalschlüssel sollen Kunden sich künftig branchenübergreifend für Online-Angebote registrieren und identifizieren können. Die Plattform, die noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der jeweiligen Wettbewerbsbehörden steht, wird laut den Gründern der Initiative sowohl das reformierte EU-Datenschutzrecht als auch die eIDAS-Verordnung berücksichtigen.

Die Plattform soll offen konzipiert sein. Damit wird sie beispielsweise kompatibel zu laufenden Projekten des Bundes, der Länder und Kommunen sowie zu Bürgerportalen. Zusätzliche Funktionen, etwa die Entwicklung digitaler Zahlungs- und Finanzdienstleistungen oder ein digitaler Behördenzugang im Rahmen von E-Government, sollen mit der neuen Plattform künftig möglich sein. Weiteres Ziel ist die unternehmensübergreifende Vernetzung zu Partnern im Stil von Industrie 4.0. Erste Verhandlungen dazu laufen nach Angaben der Initiative beispielsweise mit der Deutschen Telekom.

Für Christian Sewing, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, ist jetzt "die Zeit für eine solche Plattform-Initiative". Sie werde die Rechtssicherheit für die Kunden und das Wachstum der europäischen Digitalwirtschaft steigern. Klaus Entenmann, Vorstandsvorsitzender Daimler Financial Services, sieht in dem Digital-Projekt "einen erheblichen Zusatznutzen für unsere Kunden, die unsere Online-Dienste verwenden. Dies gilt sowohl für unser klassisches Finanzierungs-/Leasing-Geschäft als auch für unseren stark wachsenden Bereich der Mobilitätsdienste." An der Schwelle zum autonomen Zeitalter sollten möglichst viele Menschen von einem digitalen Generalschlüssel profitieren, beispielsweise "um reibungslos unterschiedlichste Verkehrsmittel nutzen zu können", meint Edzard Overbeek, CEO von Here Technologies. Den Start und genaue Details der Plattform wollen die Teilnehmer der Initiative in den kommenden Wochen erarbeiten.

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