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05.05.2017 | Bank-IT | Nachricht | Online-Artikel

Finanzdienstleister treiben Künstliche Intelligenz voran

verfasst von: Eva-Susanne Krah

1:30 Min. Lesedauer

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Finanzdienstleister haben das Potenzial von Künstlicher Intelligenz erkannt. Jede zweite Bank oder Versicherung nutzt laut einer Analyse von Sopra Steria Consulting bereits solche Anwendungen, um für ihre Kunden passendere Leistungen zu entwickeln.

Die Analyse zeigt, dass 45 Prozent der befragten Entscheider von Finanzdienstleistern ein großes Potenzial darin sehen, mit digitalen Assistenten Kundenservice und Vertrieb zu verbessern und eine verbesserte Beratung in der Fläche anzubieten. "Ein großes Ziel der Finanzdienstleister ist, den passenden Vertriebsimpuls zum richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Dafür werden künftig selbstlernende Recommendation Engines sorgen", sagt Simon Oberle, Bankenexperte und Leiter der Digilabs von Sopra Steria Consulting in Berlin und Frankfurt.

24 Prozent der befragten Finanzdienstleister setzen laut der Untersuchung des Beratungshauses beispielsweise Künstliche Intelligenz (KI) ein, um große Datenmengen mit spezieller Knowledge Management Software auszuwerten. Durch eine präzisere Datenauswertung wollen sie ihre Produkte gezielter für einzelne Kunden maßschneidern und die Kundenansprache verbessern. Für die Analyse wurden mehr als 200 Entscheider, davon 86 aus dem Finanzdienstleistungsbereich, befragt. Jedes fünfte Institut sammelt der Analyse zufolge derzeit Erfahrungen mit digitalen Assistenten, den so genannten Chatbots. Denn Entwicklungsbedarf sehen Finanzhäuser vor allem bei sprachgesteuerten Anwendungen. Derzeit nutzen laut dem Beratungshaus jedoch nur zwölf Prozent eine Spracherkennung. Und 

  • 26 Prozent der Banken und Versicherer glauben, dass kognitiven Systemen die Zukunft gehört. 
  • 35 Prozent haben zum Ziel, mit dem Einsatz von KI-Anwendungen das Kundenerlebnis im Austausch mit den Unternehmen positiver zu gestalten,
  • 26 Prozent der Finanzdienstleister wollen Mitarbeiter zudem von lästiger Zahlenarbeit befreien, indem sie durch Softwareroboter Zahlenkolonnen abarbeiten und Excel-Tabellen füllen lassen.

Weitere Chancen sehen die Befragten in den Sozialen Medien. So könnten Banken oder Versicherer beispielsweise vorab neue Konditionen testen und Kundenreaktionen dazu in den sozialen Netzwerken beobachten, um ihre Kommunikationsmaßnahmen darauf auszurichten, glaubt Martin Stolberg, KI-Experte von Sopra Steria Consulting.

Datenschutz ist noch KI-Hürde

Einige Hürden beim Vormarsch Künstlicher Intelligenz müssen die Finanzdienstleister allerdings noch nehmen. So etwa gesetzliche Regeln, wie die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die ab Mai 2018 verbindlich für Unternehmen gelten wird, sowie die nötige Absicherung ihrer IT-Systeme. 

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