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21.01.2015 | Bankausbildung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Banker werden bei der Vergütung kreativ

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2 Min. Lesedauer

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Ein Jahr seit der Deckelung der Banker-Boni durch das EU-Parlament haben viele Kreditinstitute ihre Vergütungsmodelle modifiziert. Wie sie für Mitarbeiter weiter attraktiv sein wollen.

Banken nutzen seit der neuen europaweiten Boni-Bremse für Finanzhäuser vor allem alternative Incentives, um bei ihren Gehaltsmodellen wettbewerbsfähig zu bleiben. Das ist das Ergebnis einer Studie des Online-Karrierenetzwerks E-Financial Careers, für die Halbjahresanalysen verschiedener Kreditinstitute untersucht wurden. Seit der EU-Regelung muss das Verhältnis von Festgehalt zu Bonus grundsätzlich 1:1 betragen. Mit Zustimmung der Hauptversammlung einer Bank darf dieser Faktor auf 1:2 angehoben werden.

Laut der Studie könnte es künftig für die Finanzberater neben höheren Gehältern auch langfristige variable Vergütungselemente geben, um die Boni-Deckelung auszugleichen. "Bereits seit Anfang vergangenen Jahres erleben wir eine Verlagerung hin zu mehr diversifizierten Vergütungsmodellen und aufgeschobenen Vergütungselementen, so genannten Deferred Compensations" (Entgeldumwandlung), sagt Tanja Apel-Mitchell, Director Continental Europe & Middle East bei E-Financial Careers. In Stellenausschreibungen für Bankpositionen würden vermehrt alternative Incentives angeboten, wie etwa flexible Arbeitszeiten, Fortbildungen sowie Maßnahmen zur individuellen Karriereförderung.

Deutsche Bank führt Gehalts-Ranking an

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Wie die Analyse der Banken gezeigt hat, gibt es gravierende Unterschiede zwischen den Gehältern, die deutsche Institute derzeit ihren Beschäftigten zahlen. Die Vergütungen variieren nicht nur abhängig vom Finanzinstitut, sondern auch je nach Abteilung. Dabei führt die Deutsche Bank das Ranking an, mit einem Personalaufwand pro Kopf von rund 65.500 Euro. Spezialisten aus dem Corporate Banking & Securities werden laut der Studie mit durchschnittlich rund 112.000 Euro im Halbjahr innerhalb der Bank am höchsten vergütet. Asset Manager erzielen durchschnittlich 81.300 Euro im Halbjahr. Auf den weiteren Plätzen folgen die Baader Bank mit durchschnittlich 62.000 Euro, die Dekabank und HSBC Trinkhaus mit jeweils rund 59.000 Euro.

Satte Gehälter für Berufseinsteiger am Finanzplatz London

Interessant ist im europäischen Kontext die Entwicklung am Finanzplatz London. Hier sind die Einstiegsgehälter 2014 deutlich gestiegen. Wie der Personalvermittler Morgan McKinley herausgefunden hat, wurden im Schnitt 18 Prozent mehr Gehalt gezahlt als noch im Vorjahr. Zugleich entstehen auch mehr Stellen, doch die Ressourcen für gute Nachwuchskräfte sind knapp. Medienberichten zufolge wandern aufgrund der attraktiven Konditionen speziell für den Bereich der Investmentbanken immer mehr Juniors von großen deutschen Instituten zum Finanzplatz London ab.

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