Caddys statt feste Arbeitsplätze

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Innerliche Kündigungen kosten Firmen jedes Jahr Milliardenbeträge, hat eine aktuelle Studie herausgefunden. Wie Mitarbeiter motiviert werden können.

Zwei Drittel aller Angestellten leisten Dienst nach Vorschrift. Nur jeder sechste Beschäftigte in Deutschland ist bereit, sich freiwillig für die Unternehmensziele zu engagieren. Dies sind die Ergebnisse der Studie "Engagement Index für Deutschland " von Gallup, für die 1.368 Arbeitnehmer befragt wurden. 17 Prozent der Teilnehmer haben bereits innerlich gekündigt – in Zeiten des Fachkräftemangels eine heikle Zahl.

Verantwortlich für eine geringe emotionale Bindung der Mitarbeiter sind in der Regel Defizite bei der Führung des Personals, erläutern die Autoren der Studie. Laut Gallup belaufen sich die volkswirtschaftlichen Kosten, die durch innere Kündigungen ausgelöst werden, gesamtwirtschaftlich zwischen knapp 99 und 118 Milliarden Euro. Um Mitarbeiter zu motivieren, schlägt Bankmagazin-Autor Rainer Spies in seinem Beitrag "Raus aus dem gewohnten Büro" vor, Arbeitsplätze flexibel zu gestalten. Unter anderem bei der Hypovereinsbank (HVB) gibt keine feste Zuordnung von Schreibtischen mehr, wie Michael Hinssen, Leiter Personal bei der HVB, beschreibt. Das Konzept nennt sich „Smart Working“. Meist seien nur vier von fünf Arbeitsplätzen belegt. Daher ergäben sich durch das neue Konzept Einsparmöglichkeiten.

Wahl zwischen "Quiet Area" und "Co-Working-Zones"

Statt eines festen Standardarbeitsplatzes haben in dem HVB-Pilotprojekt im Gebäude im Münchener Tucherpark die Mitarbeiter nun die Wahl zwischen mehreren Umgebungen. Diese sind auf die Aufgaben abgestimmt, wie Spies weiter ausführt. Sie variieren von der „Quiet Area“ über „Co-Working-Zones“ für die Arbeit mit Kollegen bis hin zum informellen Austausch in der Business Lounge. Caddys für die Unterlagen, Notebook, WLAN und Videokonferenztechnik sollen die Mitarbeiter in den Räumen flexibel und mobil machen.