Teilnehmer und Jury zeigten gute Laune beim Videocall zum Finale des Azubi-Wettbewerbs der Bankfachklasse.
Tobias Hohberger
Das Team der Bank1Saar hat das Finale des diesjährigen Bankfachklasse-Awards für sich entschieden. In einer Videokonferenz setzten sich die Auszubildenden mit ihrem Konzept gegen fünf weitere Gruppen durch.
Die Corona-Pandemie erfordert in vielen Bereichen Improvisationstalent und das war auch beim Finale des diesjährigen Bankfachklasse-Awards gefragt. So haben sich die sechs Finalisten-Teams der Jury in einer virtuellen Endrunde gestellt. Bankauszubildende und dual Studierende waren für den wettbewerb 2021 aufgerufen, ein Konzept für die Bankfiliale der Zukunft zu entwickeln: Wie muss sie aussehen und was muss sie leisten, damit sich Kunden dort zu ihren Geldangelegenheiten beraten lassen, Services in Anspruch nehmen sowie Finanzprodukte und vielleicht sogar mehr dort abschließen? Diese Ausschreibung lösten die sechs Finalteams mit Bravour. Sie alle analysierten in ihren Konzepten die Herausforderung, der sich Banken und Sparkassen mit ihrem Filialgeschäft stellen müssen, und arbeiteten die Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und zielgerichtete Ansprache der Kunden als zentrale Stellschrauben heraus.
Mehrwert für regionale Kunden schaffen
Das Team der Bank1Saar überzeugte die Jury mit einem Konzept, das die Bedürfnisse klassischer Filialkunden mit den Ansprüchen online-affiner Kunden verknüpft. Unter anderem stellten sie einen Dialogpunkt vor, an dem sich Besucher beim Betreten der Filiale registrieren können. Die Bankmitarbeiter erhalten so alle wichtigen Daten für eine zielgerichtete Ansprache. Zudem integrierten die Azubis den VR-eKiosk in ihr Konzept, ein virtuelles Produktregal, das derzeit bei einigen Genossenschaftsbanken in der Pilotphase ist. Das Team ergänzte das Angebot des Terminals unter anderem um die Bestellmöglichkeit von Produkten regionaler Kunden – etwa der Bäckerei vor Ort –, die keinen eigenen Onlineshop haben.
Auf den zweiten Platz kamen die Azubis der Volksbank Baumberge. Sie punkteten mit ihrer Idee einer klimaneutralen Bank, in der die Kunden wie Nachbarn angesehen werden und junge Kunden etwa über Whatsapp Kontakt zu den Azubis aufnehmen können, um sich über die Angebote des Instituts zu informieren.
Den dritten Platz erreichte Team 2 der Stadtsparkasse Wuppertal. Im Konzept der Azubis positioniert sich die Filiale ebenfalls als Nachbar im Alltag. In den Geschäftsräumen können Kunden nicht nur Bankgeschäfte tätigen, sondern auch ein Café besuchen oder an Kulturveranstaltungen teilnehmen.
Ebenfalls innovative Ideen präsentierten die Teams der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz, der Volksbank Göppingen sowie Team 1 der Stadtsparkasse Wuppertal.
In der Märzausgabe der Bankfachklasse wird es einen ausführlichen Bericht zum Finale geben.