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1989 | Buch | 2. Auflage

Bankbetriebslehre

Bankgeschäfte und Bankmanagement

verfasst von: Professor Dr. Hans E. Büschgen

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Grundlagen der Bankbetriebslehre

Frontmatter
Erstes Kapitel. Wissenschaftlicher Standort der heutigen Bankbetriebslehre
Zusammenfassung
Bankbetriebslehre wird als Wissenschaft konstituiert durch eine spezifische Auswahl der Sachverhalte, mit denen sie sich befaßt, sowie durch die darauf gerichteten Fragestellungen, unter denen diese Sachverhalte von ihr gesehen werden. Die Bankbetriebe einer Volkswirtschaft sind derjenige Ausschnitt der Realität, auf den die Bankbetriebslehre ausgerichtet ist. Als Spezialdisziplin der Betriebswirtschaftslehre sind es mikroökonomische Fragestellungen, mit denen sie sich diesen Sachverhalten zuwendet, z.B. der Aufbau und die innerbetrieblichen Abläufe des Bankbetriebs sowie seine Beziehungen zu dem für ihn relevanten Umsystem.
Hans E. Büschgen
Zweites Kapitel. Banken und Bankensysteme
Zusammenfassung
Der Begriff „Bank“ läßt sich je nach Sichtweise — einzel- oder gesamtwirtschaftlich — und je nach dem spezifischen Definitionszweck — ökonomisch oder rechtlich — anhand unterschiedlicher, für den Bankbetrieb und das Wesen der Bank konstitutiver Merkmale beschreiben.
Hans E. Büschgen
Drittes Kapitel. Rahmenbedingungen bankgeschäftlichen Handelns für deutsche Banken
Zusammenfassung
Der Leistungserstellungsprozeß der Banken erfolgt an Finanz- oder Finanzierungsmittelmärkten, die nach unterschiedlichen Kriterien in Teilmärkte differenziert werden können. Als Gliederungskriterien dienen die Fristen- bzw. Laufzeitstrukturen, der Organisationsgrad, die Marktteilnehmer, die Marktobjekte sowie — bei der Abgrenzung internationaler Märkte — zusätzlich Währungen oder Regionen.
Hans E. Büschgen
Viertes Kapitel. Bankleistungen und Bankleistungserstellung
Zusammenfassung
In der Betriebswirtschaftslehre findet sich keine einheitliche Abgrenzung des Begriffs „Leistung“. Der Leistungsinhalt erstreckt sich je nach Definition und Wahl des Untersuchungsziels auf den innerbetrieblichen Leistungserstellungsprozeß, verbunden mit korrespondierenden Teilleistungen und Hauptleistungen (betriebsbezogene Perspektive), oder er knüpft an den marktmäßigen Absatz betrieblicher Leistungsergebnisse an (marktoder kundenbezogene Perspektive)1.
Hans E. Büschgen

Bankmanagement

Frontmatter
Erstes Kapitel. Die Bankunternehmung als offenes sozio-technisches System
Zusammenfassung
Der in den letzten Jahrzehnten erfolgten starken Verbreitung der systemtheoretischen Betrachtungsweise folgend, werden zur Charakterisierung des Systems „Bank“ zunächst kurz die Besonderheiten der Systemelemente sowie die Interdependenzen zwischen den Systemelementen und zwischen dem System und der Umwelt skizziert. Die Elemente eines sozialen Systems sind die interagierenden Individuen. In der Regel gehören Menschen mehreren Systemen an; in ihrer Eigenschaft als Bankmitarbeiter sind sie Mitglieder des Systems „Bankunternehmung“. Angesichts der zunehmenden Implementierung neuer Technologien im Bankgewerbe — auch in Dienstleistungsunternehmen werden heute viele Arbeiten durch Maschinen erledigt — gewinnt das Zusammenwirken von sozialen und technischen Elementen für die Bankunternehmungsführung immer mehr an Bedeutung. Die Überlagerung von sozialen und technischen Systemen führt zu einer Erweiterung des sozialen Systems zu einem sozio-technischen System. Die Besonderheit dieser Systeme liegt in der Heterogenität ihrer Elemente, wie sie sich z.B. in der für das System charakteristischen Mensch-Maschine-Kommunikation zeigt, und stellt besondere Anforderungen an die Unternehmungsführung. Sowohl nach innen als auch nach außen offen, da es zum einen Impulse, die es aus dem steten „feedback“ mit einer durch zunehmende Komplexität und Änderungsdynamik gekennzeichneten Umwelt erhält und in Form von Informationen verarbeitet, und zum anderen mit seiner Umwelt in wirtschaftlichen Austauschbeziehungen steht, läßt sich das System „Bank“ als offenes soziotechnisches System kennzeichnen1.
Hans E. Büschgen
Zweites Kapitel. Internationalisierung
Zusammenfassung
Im bankbetrieblichen Schrifttum wird als Internationalisierung allgemein der Prozeß der Beteiligung an bereits bestehenden bzw. die Gründung von neuen Organisationseinheiten unterschiedlicher Rechtsnatur zum Zwecke der Leistungserstellung im Ausland verstanden1. Die hierbei in Betracht kommenden Organisationsformen reduzieren sich im wesentlichen auf Filialen und Tochtergesellschaften. Filialen sind rechtlich unselbständige Niederlassungsformen, die organisatorisch und wirtschaftlich in das inländische Stammhaus integriert sind. Sie firmieren nach außen erkennbar unter der Bezeichnung des Gesamtinstituts und betreiben ihre Geschäfte nach dessen geschäftspolitischen Leitlinien. Ihre Geschäftstätigkeiten unterliegen dabei sowohl den Rechtsvorschriften der jeweiligen Gastgeberländer als auch denen im Domizilland des Stammhauses. Im Gegensatz zu Filialen sind Tochtergesellschaften Wirtschaftseinheiten mit eigener Rechtspersönlichkeit, für die die rechtlichen Vorschriften des Gastgeberlandes sowie die kreditpolitischen Regelungen der jeweiligen Zentralnotenbank gelten. Die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften betreiben im Außenverhältnis eigenverantwortlich Bankgeschäfte, erhalten jedoch von der jeweiligen Muttergesellschaft geschäftspolitische Weisungen2.
Hans E. Büschgen
Drittes Kapitel. Bankbetriebliche Marktpolitik
Zusammenfassung
Die Marktpolitik einer Bank hat die Menge derjenigen Entscheidungen zum Gegenstand, die auf die Steuerung und Regelung der marktbezogenen Aktivitäten abstellen und darauf ausgerichtet sind, Auswirkungen hinsichtlich der Nachfrageentscheidungen aktueller und potentieller Marktteilnehmer herbeizuführen, von denen die Transformation des Leistungsangebotes der Bank in konkret absetzbare Marktleistungen letztlich abhängt. Die Stellung der bankbetrieblichen Marktpolitik als Bestandteil der Bankgeschäftspolitik hat in jüngerer Zeit einen erheblichen Bedeutungswandel erfahren, der ursächlich mit sich verändernden Bedingungen der wettbewerblich relevanten Umwelt und der Anpassung an geänderte Bedingungskonstellationen verbunden ist.
Hans E. Büschgen
Viertes Kapitel. Planung und Kontrolle in Banken
Zusammenfassung
Als Mittel der aktiven Zukunftssicherung und einer erfolgreichen Unternehmungsführung ist systematische Planung, die als die gedankliche Vorwegnahme zukünftigen Geschehens im Hinblick auf die allgemeinen unternehmerischen Zielsetzungen verstanden werden kann1, in den vergangenen Jahren von den Banken zunehmend eingesetzt worden. Ihre Bedeutung als bankbetriebliche Führungsfunktion ist stetig gestiegen. Heute umfaßt nahezu jeder Bereich der Geschäftspolitik einer Bank Planungsaufgaben und die Formulierung von Plänen, um späteres Handeln gedanklich zu antizipieren und die bankgeschäftliche Zukunft zu erschließen2.
Hans E. Büschgen
Fünftes Kapitel. Das Rechnungswesen der Banken
Zusammenfassung
Die Kosten- und Erlösrechnung ist das Kernstück des internen Rechnungswesens einer Bank, das darauf gerichtet ist, Informationen über die bankbetrieblichen Prozesse für die Entscheidungsfindung in Banken bereitzustellen. Charakteristisch für die bankwirtschaftliche Literatur ist, bei Behandlung der Bankkostenrechnung oder Bankkalkulation stets auch die Erlösseite einzubeziehen. Das Rechenwerk wird so zu einer Ergebnisrechnung.
Hans E. Büschgen
Sechstes Kapitel. Risiko und Risikopolitik
Zusammenfassung
Zukunftsgerichteten Entscheidungen ist gemeinsam, daß sie unter Unsicherheit getroffen werden müssen, da es a priori an gesichertem Wissen über die für den Entscheidungsprozeß relevanten zukünftigen Entwicklungen mangelt. Einem entscheidungstheoretischen Verständnis des Risikobegriffs folgend bezeichnet dieser solche Entscheidungssituationen, bei denen zwar einerseits Unsicherheit bezüglich zukünftiger Ereignisse und Entwicklungen besteht, bei denen der Entscheidungsträger aber andererseits über eine (subjektive) Wahrscheinlichkeitsverteilung bezüglicher zukünftiger Entwicklungen verfügt.
Hans E. Büschgen
Backmatter
Metadaten
Titel
Bankbetriebslehre
verfasst von
Professor Dr. Hans E. Büschgen
Copyright-Jahr
1989
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-13806-8
Print ISBN
978-3-409-42072-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-13806-8