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18.08.2017 | Bankstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wie Kreditinstitute die Digitalisierung umsetzen

verfasst von: Barbara Bocks

3 Min. Lesedauer

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Die Digitalisierung ändert viele Abläufe in deutschen Geldhäusern grundlegend. Wie Banken und Sparkassen organisatorisch darauf reagieren, ist allerdings von Institut zu Institut unterschiedlich.

Wenn es etwas gibt, das neben dem Vormarsch der Fintech-Unternehmen derzeit die deutsche Bankenbranche aufrüttelt, dann ist es die Digitalisierung und das Einbinden digitaler Lösungen und Prozesse in den Alltag der Institute. Denn der digitale Wandel erfordert nicht nur mehr Investitionen, vor allem in die Bank-IT, sondern auch mehr personelle Ressourcen und teils neue Führungsstrukturen in den Geldhäusern. So hat beispielsweise auch die Deutsche Kreditbank (DKB) Anfang 2017 eigens die Position des Chief Digital Officers (CDO) neu geschaffen. Dr. Amir Fattah verantwortet als CDO dabei laut Angaben des Geldhauses die Entwicklung und Umsetzung der Digitalisierungsstrategie der DKB. Fattah ist darüber hinaus als einer von zwei Bereichsleitern IT für die Weiterentwicklung der unternehmensweiten IT-Systeme zuständig.

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Doch längst nicht jedes Geldhaus engagiert für seine digitalen Projekte einen eigenen Vorstand. Viele sehen den digitalen Wandel laut Bankmagazin-Autorin Anja Kühner eher als Querschnittsaufgabe an. Statt einen Vorstand allein damit zu beauftragen, entscheiden sich die meisten Kreditinstitute für koordinierte Anstrengungen in allen Bereichen, wie sie in dem Artikel "Banken setzen auf viele Köpfe" (Seite 24) in der November-Ausgabe 2016 des Bankmagazins schreibt. "Die zentrale Funktion des CDO ist als wichtige strategische bankübergreifende Aufgabe im Bereich des Chief Executive Officers angesiedelt", erklärt beispielsweise ein Sprecher der Hypovereinsbank in dem Artikel. CDO und Leiter der Konzernentwicklung in dem Institut ist Boris Scukanec Hopinski, der mit seinem Team den strategischen Rahmen der Digitalisierungsaktivitäten vorgibt und diese übergreifend über alle Geschäftsbereiche hinweg koordiniert.

Das Digital Team der Stadtsparkasse München verantwortet pro Jahr definierte Schwerpunktthemen. Alexandra Pötke, Bereichsleiterin Mediale Lösungen und Koordinatorin Digital Team bei der Stadtsparkasse München, erklärt hierzu gegenüber Springer Professional: "Wir haben Maßnahmen auf drei Ebenen: 

  • digitale Voraussetzungen schaffen
  • digitale Lösungen umsetzen (Kunde, Vertriebseinheiten, interne Prozesse) sowie
  • unsere Mitarbeiter ins digitale Zeitalter mitzunehmen.“

Diese Maßnahmen sind laut Pötke Voraussetzung dafür, "unsere Kunden zu begeistern und noch effizienter zu produzieren". Hierbei vernetze sich das Digital Team in der Sparkassen-Finanzgruppe sowie im Münchner Umfeld. Nicht jeder kann in dem Team mitmachen. "Die Spezialisten des Medialen Vertriebs sowie unsere IT-Fachleute benötigen vertiefte digitale Skills zum Beispiel in den Bereichen Online-Marketing/ -Redaktion, Multikanal-Management, Anwendungsentwicklung und Internet-Plattform-Management", erklärt die Expertin weiter.

Hohes Interesse und Offenheit für Digitalisierung nötig

"Damit der digitale Wandel gut umgesetzt werden kann, ist grundsätzlich ein hohes Interesse und Offenheit für dieses Thema vonnöten, nicht nur im dafür zuständigen Digitalteam", sagt Inken Hallberg, Teamleiterin mit Produktmanagementaufgaben, unter anderem für den Bereich Digitalisierung und IT bei der Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG), Springer Professional. So greife etwa der Kundenberater laut Hallberg künftig parallel auf eine große Bandbreite an Medien zu, etwa auf den Video- oder Chatkanal, um Kunden entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse optimal beraten zu können. Darüber hinaus unterstütze der Berater den Kunden über sämtliche verfügbaren Zugangswege und schalte gegebenenfalls Spezialisten dazu.

In der genossenschaftlichen FinanzGruppe werden Hallberg zufolge über das verbundübergreifende Großprojekt "KundenFokus 2020" "die Weichen für die Transformation der genossenschaftlichen, filialbasierten Institute hin zu Omnikanalbanken gelegt". An ihm wirken von den Primärinstituten über die genossenschaftlichen Regionalverbände und die IT-Dienstleister bis hin zum Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und zur DZ Bank-Gruppe Protagonisten aller Bereiche der genossenschaftlichen FinanzGruppe mit.

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