Die italienische Unicredit Bank und die französische BNP Paribas sind Medienberichten zufolge beide interessiert an einer Beteiligung an der Frankfurter Commerzbank durch den Erwerb der Anteile des Bundes. Zurzeit hält der Bund noch Anteile an der Commerzbank in Form eines Aktienpakets in Höhe von 15,6 Prozent. Die betreffenden Bankhäuser wollten dies nicht kommentieren. Laut verschiedenen Medieninformationen dementierte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums einen möglichen Verkauf der Anteile an die Bank BNP Paribas. Die italienische Unicredit Bank habe gegenüber der Bundesregierung jedoch Interesse an der Commerzbank geäußert, heißt es laut den Medienberichten.
Erst Ende Juli 2017 war die US-amerikanische Investmentgesellschaft Cerberus bei der Commerzbank eingestiegen und hatte 5,01 Prozent der Stimmrechtsanteile an dem Institut erworben. Damit wurde sie laut "Handelsblatt" nach dem Bund zum bisher zweitgrößten Anteilseigner der Bank. Ein Blick auf die Aktionärsstruktur des Geldhauses zeigt, dass zudem der Investor Blackrock Anteile von weniger als fünf Prozent hält. Etwa weitere 50 Prozent der Aktien werden von institutionellen Investoren gehalten. Der Anteil der überwiegend in Deutschland ansässigen Privataktionäre liegt bei etwa 25 Prozent.
Mehr Effizienz und Digitalisierung
Mit einem umfangreichen Personalumbau hatte die Commerzbank im Sommer 2017 verschiedene Maßnahmen im Rahmen ihrer Strategie "Commerzbank 4.0" angestoßen, um das Institut auf mehr Effizienz zu trimmen. Bis zum Jahr 2020 sollen danach ein fokussiertes Wachstum, digitale Transformation und Effizienzsteigerung im Mittelpunkt der Strategie stehen. Ende Juli 2017 startete die Bank beispielsweise mit einer kostenlosen Baufinanzierungs-App, mit dem der Haus- und Wohnungskauf praktisch per Smartphone durchgeführt werden kann.