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24.05.2017 | Bankstrategie | Nachricht | Online-Artikel

Bawag P.S.K. greift nach Südwestbank

verfasst von: Eva-Susanne Krah

1:30 Min. Lesedauer

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Die Bawag P.S.K. aus Wien plant die Übernahme der Südwestbank mit Hauptsitz in Stuttgart. Mit dem anvisierten Kauf will das Institut im deutschen Markt durchstarten.

Nach Angaben beider Geldhäuser finden zurzeit Gespräche zu einer 100-prozentigen Übernahme der Südwestbank durch die Bawag P.S.K. statt. Die geplante Akquisition sieht das Institut laut einem Sprecher der Südwestbank als Basis für ihre weitere Expansion im deutschen Markt. Sie entspreche zudem der "Strategie der Bawag P.S.K., Zukäufe in der Dach-Region zu tätigen."

Schwerpunkt auf Privat- und Unternehmenskunden

Die Südwestbank, die 1922 als Württembergische Landwirtschaftsbank gegründet und seit 1970 als Aktiengesellschaft geführt wird, ist eine mittelständische regionale Privatbank mit rund 100.000 Privat- und Unternehmenskunden. Mehrheitseigentümer ist die Santo Vermögensverwaltung. Per Ende 2016 wies das Geldhaus eine Bilanzsumme von mehr als sieben Milliarden Euro aus. Es beschäftigt 650 Mitarbeiter und betreibt 28 Geschäftsstellen. Der Schwerpunkt der Filialbank liegt im Privat- und Unternehmenskundengeschäft sowie der Vermögensverwaltung. Diese ist einer der Gründe, warum die Bawag P.S.K. Interesse an dem Institut zeigt. Zu möglichen Veränderungen bei Filialstandorten oder Mitarbeiterzahlen im Zuge der geplanten Übernahme wollte sich die Südwestbank auf Nachfrage von Springer Professional zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern. Zunächst seien das Signing und Closing der Transaktion abzuwarten. 

Die Bawag P.S.K., die aus der Fusion der beiden Häusern Bawag und P.S.K. entstand, betreut derzeit 2,2 Millionen Privat- und Firmenkunden in Österreich und hat eine Bilanzsumme von 40 Milliarden Euro. Mehrheitlicher Anteilseigner ist mit 52 Prozent die Cerberus Capital Management LP. In den vergangenen zwei Jahren hat die Bank drei Akquisitionen in Österreich getätigt. Dazu zählen die VB Leasing, die Immo-Bank sowie die Start:Bausparkasse. Im ersten Quartal 2017 kommt die Übernahme der Geschäftssparte Pay Life von der Six Group hinzu. Diese Transaktion befindet sich derzeit in der Closing-Phase.

Über die Easygroup-Plattform der 1997 gegründeten Direktbank Easybank, die zur Bawag P.S.K. gehört, will das Unternehmen in Deutschland außerdem Direktbankdienstleistungen anbieten. Im ersten Quartal 2017 erhielt das Institut von der Aufsichtsbehörde die Genehmigung für die Eröffnung einer Zweigniederlassung in Düsseldorf. Die Kreditvergabe an Privatkunden über die Easybank soll in der zweiten Jahreshälfte 2017 starten.

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