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23.03.2018 | Bankstrategie | Kommentar | Online-Artikel

Enttäuschende Performance

verfasst von: Christian Kemper

1:30 Min. Lesedauer

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Die Strategie der Deutschen Bank geht nicht auf. Nicht nur das Investmentbanking enttäuscht, dem größten Geldhaus der Republik brechen die Umsätze in gleich mehreren Geschäftsfeldern weg. Der Verkauf der Vermögensverwaltungstochter könnte die Probleme noch verstärken.

Der Börsengang der Fondsgesellschaft DWS hätte ein Tag des Triumphs für die Deutsche Bank werden können. Bis zu zwei Milliarden Euro sollten dadurch in die Kasse der Muttergesellschaft fließen. Nach dem symbolischen Glockenläuten von Nicolas Moreau, Chief Executive Officer der DWS, und Claire Peel, Chief Financial Officer, auf dem Börsenparkett in Frankfurt am Main macht sich allerdings Ernüchterung breit. Letztlich kam bei einem Einstandskurs von 32,55 Euro pro Aktie eine Marktkapitalisierung von 6,5 Milliarden Euro zusammen. Davon fließen der Deutschen Bank 1,4 Milliarden Euro zu, das sind 30 Prozent weniger als erhofft. Und nun stellt sich die Frage, was das Geldhaus mit dem frischen Kapital anfängt. 

Herr Cryan sucht das Glück

John Cryan, Vorstandschef der Deutschen Bank, muss weiterhin das aufräumen, was ihm seine Vorgänger hinterlassen haben, angefangen beim ehemals kraftstrotzenden Investmentbanking, das dem Institut heute deutlich weniger Spaß bereitet, über das schwächelnde Privatkundengeschäft und insbesondere die Re-Integration der Postbank bis hin zur Digitalisierung des weitverzweigten Bankapparates. Die jüngsten Verfehlungen allerdings, allen voran die Erhöhung der Boni an eine schlecht performende Mannschaft, hat der Chef selbst zu verantworten. Sein Argument, nur so gute Mitarbeiter halten zu können, verfängt angesichts sinkender Umsatz- und Gewinnzahlen nicht. Um dem neuen Werbeslogan des Hauses folgend einen positiven Beitrag für die Zukunft zu schaffen, brauchen die Deutschbanker keine höheren Bezüge, sondern die Gewissheit eines überzeugenden Geschäftsmodells.   

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