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26.02.2015 | Bankstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Kommt die Zinswende?

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2:30 Min. Lesedauer

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Leiten die Zentralbanken bald den ersehnten Zinssprung nach oben ein oder nicht? Geht es nach der Chefin der Fed, dürfte das noch eine Weile dauern.

Die Wirtschaft in den USA ist im kräftigen Aufschwung. Daher wird erwartet, dass die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) eine Vorreiterrolle einnehmen und als erste der Zentralbanken die Leitzinsen in der nächsten Zeit wieder anheben könnte. In den USA liegt der Leitzins seit Jahren nahe Null. Aus einer Äußerung der seit gut einem Jahr amtierenden Notenbank-Chefin Janet Yellen während der Januarsitzung der Fed deutet jedoch darauf hin, dass eine Zinsanhebung zumindest nicht unmittelbar bevorsteht. Eine eigentlich für Juni angepeilte Leitzinserhöhung soll wohl nochmals verschoben werden, wie Yellen jetzt laut dem "Tagesspiegel" bei der halbjährlichen Anhörung vor dem US-Kongress deutlich gemacht haben soll. Für die Börse sind das gute Nachrichten. Die Verschiebung der geplanten Zinserhöhung in den USA haben die EU- und US-Aktienindizes auf neue Höchststände gebracht und machen auch den Anlegern aufgrund steigender Börsenkurse Freude.

Auswirkungen der Fed-Politik

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Der Konjunkturaufschwung beflügelt derweil den Aktienmarkt, wie die Autorin Carmen Mausbach in ihrem Beitrag "USA kurz vor der Zinswende" in der Märzausgabe der Anlage Praxis (Seite 3) schreibt. Sie skizziert darin die aktuellen Auswirkungen der Fed-Politik und die Entwicklung des Index S&P 500. Dieser konnte aufgrund von steigenden Unternehmensgewinnen seinen Aufwärtstrend im Jahr 2014 deutlich fortsetzen. Doch mit einer gestrafften Geldpolitik, die für die zweite Jahreshälfte anstehen könnte, könnten die Aktienmärkte sich aus ihrer Sicht wieder abkühlen. Anlegern rät Mausbach, sich daher auf stärkere Schwankungen und niedrigere Erträge einzustellen und flexibel auf ein sich wandelndes Marktumfeld zu reagieren.

Was die Geldpolitik für Anleger bedeutet

Ralf Vielhaber, Chefredakteur und Geschäftsführer der Fuchsbriefe, stellte bereits vor einiger Zeit zur Zinsbaisse fest: "Weder die US-Regierung noch die Euro-Staaten können sich Zinssprünge erlauben." Zudem wirkt sich aus seiner Sicht neben der Geldpolitik langsam aber sicher auch die demografische Veränderung auf die Kapitalmärkte aus. Bei schrumpfender Bevölkerungszahl wird der europäische Markt kleiner und unattraktiver für Unternehmen wie für Anleger, folgert er in dem Beitrag "Strategische Investoren müssen umdenken" (Bankmagazin-Ausgabe 12/2013, Seite 18-19). Er glaubt, dass billiges Geld weiter sprudeln wird, sowohl aus Japan als auch aus Europa und den USA. Anleihekurse werden aus seiner Sicht bei steigenden Zinsen weiter nach unten tendieren und sind daher für Anleger wenig attraktiv. 

Doch die Luft im Kapitalmarkt wird generell dünner, wie die Bankmagazin-Autorin Susanne Schneider in ihrem Beitrag zu Unternehmensanleihen (Ausgabe 6/2014, Seite 26-27) konstatiert. Sie plädiert dafür, Anleihen mit einzubeziehen, da "diese Strategie nicht nur mit hoher Wahrscheinlichkeit die Kaufkraft des Geldes" erhalte, sondern Anlegern auch die Chance auf einen realen Wertzuwachs biete.

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